Frankfurt. Ein Foto vom ersten Ausbildungstag, coole Filme für junge Mitarbeiter, schicke Video-Schnipsel für Entscheider, ein Youtube-Film der zeigt, wie man im Job durch Rücken-Gymnastik fit bleibt oder ein Werkzeug wechselt.

Die digitale Welt eröffnet ungeahnte Möglichkeiten, die Unternehmen gerne aufgreifen, um Informationen über viele Kanäle zu verbreiten. „Bei alldem ist Balance gefragt“, so Thomas Brunn, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands des Arbeitgeberverbands Hessenmetall, beim 4. Kommunikationsgipfel des Verbands Mitte August in Frankfurt.

Rapide Vermehrung der Kommunikationskanäle

Der promovierte Jurist: „Es geht um die Balance der Zielgruppen, die richtige Verteilung auf die Kanäle und den Zuschnitt von Inhalten, Botschaften und Geschichten, also Content.“ 60 Vertreter aus Mitgiedsunternehmen von Hessenmetall kamen ins Haus der Wirtschaft Hessen und tauschten Erfahrungen aus über aktuelle Entwicklungen, Konzepte und die richtige Balance in Zeiten der rapiden Vermehrung der Kommunikationskanäle.

Bei alldem ging es um integrierte Kommunikation in einer Zeit, in der es viel mehr Stimmen gibt als früher, die für Unternehmen sprechen dürfen. Diese müssten besser informiert und mitgenommen werden, zum Beispiel über die klassischen Mitarbeiterzeitungen, aber auch über soziale Medien.

Wie die vielen Kanäle die tägliche Arbeit unterstützen können, erläuterte Jannina Althaus, Corporate Communications Manager von Dentsply Sirona in Bensheim. Da man überall und jederzeit auf Informationen zugreifen könne, werde man damit förmlich überhäuft. „Umso wichtiger ist es in der Kommunikation, hoch relevante Inhalte gezielt über ausgewählte Kanäle zur Verfügung zu stellen“, so Althaus. Andernfalls laufe man Gefahr, nicht mehr wahrgenommen zu werden.

Mehr zum Thema

Tipps vom Deutschen Social-Media-Meister

Åsa Lautenberg, Personaldirektorin der Frankfurter Samson AG, erläuterte die Bedeutung der internen Kommunikation für moderne Personalarbeit insbesondere bei Unternehmen im Wandel. Für sie steht fest: „Erst wenn der Mensch das Warum und das Wie von Veränderungen und Entscheidungen verstanden hat, kommt er mit ins Boot.“

Wie die Digitalisierungsstrategie des Deutschen Social-Media-Meisters Eintracht Frankfurt aussieht, erklärte Eintracht-Vorstandsreferent Tim Jäger. Die digitale Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Das große Ziel bei alldem laut Jäger: „Wir wollen digitalster Bundesligist werden.“

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

Alle Beiträge der Autorin