Renningen. Auf „Platform 12“ sieht es nicht nach Arbeit aus. Hier, im obersten Stockwerk des Bosch-Campus, wird gelacht, geschwatzt und dabei getüftelt und entwickelt. Der Gedanke dahinter: Abseits des normalen Arbeitsalltags entstehen die besten Ideen – und die will der Technikkonzern Bosch nutzen, um auch in Zukunft ganz vorne mit dabei zu sein.
1.400 Mitarbeiter forschen hier in elf Labors und Werkstätten
Etwa mit dem Trendthema künstliche Intelligenz. Experten sind sich einig: In Zukunft werden Maschinen in der Lage sein, aus Erfahrungen zu lernen. Bis 2021 investiert Bosch rund 300 Millionen Euro in das „Bosch Center for Artificial Intelligence“. Hier arbeiten rund 100 kluge Köpfe in Renningen, Palo Alto (USA) und Bengaluru (Indien) zusammen.
„Vernetzt für Millionen Ideen“ heißt das Motto, unter dem in Renningen bei Stuttgart rund 1.400 Mitarbeiter an Lösungen für unsere Zukunft forschen. Der vor knapp drei Jahren eröffnete Campus ist der Knotenpunkt für das weltweite Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk des Konzerns.
„Bekenntnis zum Technologiestandort Deutschland“
„Das Zentrum in Renningen ist auch ein Bekenntnis zum Technologiestandort Deutschland“, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner zur Eröffnung.
Was die Forscher in dem aus Quadern gestapelten Hochhaus und den elf Labor- und Werkstattgebäuden entwickeln, soll unser aller Leben besser und leichter machen. So haben zum Beispiel von Bosch entwickelte Sicherheitssysteme in Fahrzeugen vielen Menschen das Leben gerettet. Und per App gesteuerte Roboter-Rasenmäher machen den Alltag angenehmer. Auch an Zukunftsthemen wie der vernetzten Fabrik oder einer besseren Batterietechnik für E-Autos wird gearbeitet.
Und nicht nur Bosch steckt viel Geld in Innovationen. Insgesamt geben baden-württembergische Unternehmen rund 18,5 Milliarden Euro pro Jahr für Forschung und Entwicklung aus. Dabei müssen die Unternehmen immer den Markt im Blick haben. Denner: „Das technisch Machbare muss nicht nur den Forscher begeistern, sondern auch die künftigen Kunden.“