Als sie 2016 ihr Abi in der Tasche hatte, war für Regina Gorodezki relativ schnell klar, wie es danach weitergeht. „Ich habe mich nach 14 Jahren Schule ganz bewusst für eine Ausbildung entschieden,“ erzählt die 21-jährige Kielerin. „Das ist eine gute Grundlage, und studieren kann ich später immer noch.“
Nachdem diese Entscheidung gefallen war, ergab sich der Rest fast von selbst, denn wie der Zufall es wollte, arbeiten sowohl ihr Vater als auch ihr Bruder bei einem örtlichen Unternehmen, das sich für eine Ausbildung bestens eignet: Der Pumpenbauer Edur ist ein echter „Hidden Champion“ und in seinem Bereich so erfolgreich, dass der Umsatz in den letzten sieben Jahren glatt verdoppelt werden konnte.
Die vor 90 Jahren gegründete Familienfirma hat sich mit großem Erfolg auf maßgeschneiderte Pumpen spezialisiert. Geschäftsführer Jürgen Holdhof: „Wir liefern technologisch anspruchsvolle Produkte, die weltweit nur ganz wenige Hersteller fertigen können. Unsere Spezialität ist die intelligente Pumpe mit Sensoren und smarter Antriebstechnik, die deutlich weniger Energie braucht als herkömmliche Modelle.“
Regina Gorodezki ist mit dem komplexen technischen Thema bereits vertraut, denn der Praxisbezug spielt eine große Rolle in der Ausbildung bei Edur. „Das gefällt mir gut“, sagt die angehende Industriekauffrau. „Man sitzt nicht nur im Büro, sondern lernt auch die Produktion und die Kollegen dort kennen.“
Um handfeste Dinge geht es auch nach Feierabend, wenn Regina Gorodezki ihre Sporttasche packt und sich auf den Weg zum Training macht. Sie hat vor einiger Zeit mit Boxen angefangen und schnell Gefallen daran gefunden. „Boxen ist optimal für die Kondition und für das eigene Selbstbewusstsein“, sagt sie. „Und es ist nicht ganz so hart wie Kickboxen, das habe ich vorher zwei Jahre lang gemacht.“ Außerdem geht sie regelmäßig ins Fitness-Studio und zum Angeln.
Moment mal: Angeln? Als Frau? Sie lacht. „Ja, das ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber unsere ganze Familie macht das. Es ist der perfekte Ausgleich zum Arbeitsalltag, wenn man den ganzen Tag drinnen war.“
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht für das Magazin „aktiv im Norden“ in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
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