Iserlohn. Das Herbst-Winter-Programm des Bildungswerks der Nord- rhein-Westfälischen Wirtschaft (BWNRW), Standort Südwestfalen, liegt vor. Geschäftsführer Dr. Peter Janßen kam aus Düsseldorf nach Iserlohn und stellte das Angebot vor. Es wird von den Arbeitgeberverbänden in Südwestfalen getragen.

Gleichzeitig blickte er auf das erste Jahr „BWNRW in Südwestfalen“ zurück. 2021, mitten in der Pandemie, hatte das Bildungswerk die Weiterbildungseinrichtung „Arbeitgeber Südwestfalen“ (AGSW) der regionalen Arbeitgeberverbände übernommen.

Herr Dr. Janßen, wie fällt Ihre Bilanz der Übernahme aus?

Gut. Die Fusion ist geglückt. Wir spüren erste Synergieeffekte. Das Bildungswerk bietet jährlich etwa 300 Seminare landesweit an, davon rund 90 mit bis zu 800 Teilnehmenden in Südwestfalen. Die Themen reichen vom Gesundheitsmanagement – speziell im Umfeld der Pandemie – über den Umgang mit Auszubildenden bis zu Agilität und Change-Management mit Blick auf Industrie 4.0 und den Einsatz künstlicher Intelligenz. Die Nachfrage ist groß. Jetzt, da die Unternehmen wieder externe Gäste in ihre Räumlichkeiten lassen, spüren wir außerdem Nachholeffekte bei Inhouse-Schulungen. Alle BWNRW-Themen lassen sich auch individuell für einzelne Unternehmen buchen.

Was haben die Betriebe ansonsten von der Fusion?

Unternehmen aus Südwestfalen können auch auf landesweite Online-Seminare des BWNRW zugreifen. Corona hat den digitalen Angeboten einen wahren Schub gegeben. Online-Seminare erlauben uns unter anderem, das schnelle Reagieren auf aktuelle Entwicklungen, mit wenigen Wochen Vorlauf. Beispielsweise ist das Arbeitsbedingungsgesetz, von der Regierung ausgesprochen kompliziert ausgestaltet, sehr plötzlich über die Betriebe hereingebrochen. Das BWNRW schulte schnell dazu.

An wen können sich interessierte Betriebe wenden?

Uta Kressin und Roman Kehr betreiben die Geschäftsstellen des BWNRW in Südwestfalen und sind in den MAV-Niederlassungen in Iserlohn und Hagen für Interessenten ansprechbar. Auch die Bildungsscheck-Beratungen aus der AGSW-Zeit sind erhalten geblieben. Ein wichtiger Pluspunkt für den Weiterbildungsstandort Südwestfalen, denn NRW-weit sind die Beratungsstellen zu Förderprogrammen des Landes zuletzt immer weiter ausgedünnt worden.

Hildegard Goor-Schotten
Autorin

Die studierte Politikwissenschaftlerin und Journalistin ist für aktiv vor allem im Märkischen Kreis, in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis unterwegs und berichtet von da aus den Betrieben und über deren Mitarbeiter. Nach Studium und Volontariat hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gearbeitet und ist seit vielen Jahren als freie Journalistin in der Region bestens vernetzt. Privat ackert und entspannt sie am liebsten in ihrem großen Garten

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