Wenn Inder den Kopf schütteln, bedeutet das „Ja“. Chinesen, die beim Essen schlürfen, sind nicht unhöflich, sondern zeigen damit, dass es ihnen schmeckt. Und wenn Deutsche Kartoffeln mit dem Messer schneiden, gilt das als Zeichen schlechter Tischmanieren.

Jeder Kulturkreis hat seine spezifischen Regeln und Normen. Sie zu kennen und im Alltag zu beachten, wird in Zeiten der Globalisierung immer wichtiger.

Vorurteile und Ängste sollen abgebaut werden

Deshalb hat „Nordbildung“, der Bildungsverbund für die Metall- und Elektro-Industrie in Norddeutschland, ein Seminar für Ausbilder konzipiert, das sich genau mit diesen Problemen beschäftigt.

Thomas Küll, Bildungsreferent von Nordmetall: „Wir wollen die Unternehmen dabei unterstützen, sich auf kulturelle Unterschiede einzustellen sowie Vorurteile und Ängste in der Belegschaft abzubauen. Außerdem ist uns wichtig, dass Interessierte voneinander wissen und Praxis-Erfahrungen austauschen.“

Das zweitägige Seminar, das erstmals am 16. und 17. Februar 2016 im Tagungszentrum Schloss Hasenwinkel stattfindet, beschäftigt sich deshalb nicht nur mit den vielen Vorurteilen und häufig festgefahrenen Ansichten über fremde Kulturen. Es will diese auch in Gruppenübungen bewusst machen und sie so abbauen. Welche Regeln gelten im Arbeitsalltag? Wie kann man Missverständnisse klären? Mit welchen psychischen Belastungen haben Zugewanderte zu kämpfen?

Das Seminar „Interkultu- relle Kompetenz – Kommu- nikationstraining für Ausbildungsbeauftragte im Umgang mit verschiedenen Kulturen“ ist eines der neuen Angebote im Seminarprogramm 2016 der Nordbildung, das kürzlich veröffentlicht wurde. Weitere Angebote beschäftigen sich mit den Bereichen Ausbildung, Betriebsverfassungsrecht und „Arbeit 4.0“.

Das gesamte Angebot des Bildungsverbunds, in dem sieben Bildungswerke der Wirtschaft in Norddeutschland zusammenarbeiten, gibt es unter: nordbildung.de

 

Lothar Steckel
Autor

Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

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