Roth. Es gibt Schachteln, die sind einfach besonders pfiffig. Zum Beispiel, wenn es um empfindliche Waren wie medizinische Strümpfe geht: Damit diese beim Ein- und Auspacken nicht beschädigt werden, hat die Schachtel einen wiederverwendbaren Verschluss aus weichen Klebepunkten und sorgfältig abgerundete Kanten.

Das Ganze wird auch noch klimaneutral hergestellt – weil die bei der Produktion entstehenden CO2-Emissionen durch den Kauf von Klimazertifikaten ausgeglichen werden. Das Geld fördert dann zum Beispiel Umweltprojekte in Afrika, Indien oder Südamerika.

Gefertigt werden diese und viele andere ideenreiche Verpackungen von der Strobel AG in Roth (nahe Nürnberg). „Wir lassen uns immer wieder was Neues einfallen – egal, ob es um Haute Couture geht oder um Bio-Lebensmittel“, verspricht Friedrich Bechtold.

In den Betrieb wird kontinuierlich investiert

Gemeinsam mit seiner Frau Monika leitet er das Familienunternehmen in der fünften Generation. Von der Beratung und Planung über die Entwicklung und Umsetzung bis zu Konfektionierung und Logistik übernimmt die Firma alle Aufgaben, die bei der Herstellung von Verpackungen so anfallen.

Kontinuierlich wird hier ins Unternehmen investiert. Neben neuen Maschinen wurde zum Beispiel auch eine Photovoltaikanlage angeschafft. Und seit 2018 ist die Produktion komplett digital vernetzt!

Strobel zählt nach eigenen Angaben zu den wenigen klimaneutralen Verpackungsunternehmen in Deutschland. „Mit unserem nachhaltigen Konzept punkten wir nicht nur in der Bio-Branche“, so Bechtold.

Das Team im Betrieb besteht aus knapp 50 Mitarbeitern, darunter 4 Auszubildende. Die Mannschaft ist möglichst eigenverantwortliches Arbeiten gewohnt und ganz auf die Kunden eingestellt: „Der Kunde ist der Einzige, der uns bezahlt – das hat hier wohl jeder verinnerlicht“, sagt Entwickler Oliver Bauer. „Und wenn’s sein muss, drehen wir eben auch mal Extrarunden“, ergänzt Patrick Schlecht von der Druckvorstufe.

Sehr flexibles Arbeitszeitmodell

Dank eines sehr flexiblen Arbeitszeitmodells kann hier zur Not auch mal am Wochenende gearbeitet werden. Im Gegenzug gibt es auch diverse Extras für die Mitarbeiter. Events etwa, kostenlose Fitness-Angebote, jährliche Sonderprämien. „Unser Erfolg beruht letztlich auf diesem Geben und Nehmen“, weiß der Firmenchef.

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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