Einige Menschen stemmen in ihrem Berufs- und Privatleben ein so beeindruckendes Pensum, dass man sich fragt, wie sie das eigentlich schaffen. Christoph Maaß (48) ist so ein Fall. Der gebürtige Siegerländer, der seit 20 Jahren bei Airbus in Bremen arbeitet, hat einen anspruchsvollen Job im Einkauf des Flugzeugbauers, ein großes Haus in Stuhr, sieben Kinder und immer noch genug Zeit, um sich in seiner Kirchengemeinde und für karitative Projekte zu engagieren.

Eines dieser Projekte fand im Mai 2019 statt, allerdings nicht in Deutschland, sondern in Kenia. Dort nahm er mit 40 Sportlern an einem Charity-Lauf (muskathlon.com) teil, bei dem eine Spendensumme von rund 200.000 Dollar zusammenkam. Außerdem wurden bei dieser Aktion, die in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Compassion stattfand, etwa 300 Kinder-Patenschaften vermittelt.

Spenden sammeln bei Sport-Event

Maaß: „Der Muskathlon ist, ähnlich wie ein Marathon, eine extreme Ausdauer-Herausforderung, jedoch an sehr entlegenen Orten. Alle Teilnehmer verpflichten sich, Spenden für den weltweiten Kampf gegen Ungerechtigkeit zu sammeln. Diese kommen Organisationen zugute, deren Ziel es ist, Kinder aus der Armut und Menschen aus der Sklaverei zu befreien.“

Auch in diesem Jahr waren zwei Muskathlons mit deutscher Beteiligung geplant, die in Ghana und Rumänien stattfinden sollten. Aufgrund der weltweiten Coronakrise mussten sie jedoch bis auf Weiteres abgesagt werden.

Zirkus-Workshop für Ferienkinder

Das bedeutet aber nicht, dass der Airbus-Mitarbeiter seine Aktivitäten reduziert. Maaß: „Ich engagiere mich zusammen mit meiner Frau für das Kinder- und Jugendzentrum ‚Zuhause für Kinder‘ im Bremer Stadtteil Huchting. Dieses Viertel ist, was seine Nationalitäten angeht, sehr bunt, und es gibt viel Kinderarmut.“

Aktuell plant das Zentrum, das die Frau von Christoph Maaß derzeit kommissarisch leitet, für die Sommerferien eine Zirkuswoche, zu der alle Kinder aus dem Stadtteil kommen können.

Für Christoph Maaß ist das nicht nur ein weiteres Projekt, sondern eine echte Herzensangelegenheit. „Wir wollen Artisten aus einem echten Zirkus einladen, die dann mit den Kindern trainieren“, erzählt er. „So können sie ihre Stärken und eigenen Fähigkeiten kennenlernen. Und natürlich gibt es am Ende eine große Vorstellung für alle Familien.

Clemens von Frentz
Leiter aktiv-Redaktion Nord

Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht für das Magazin „aktiv im Norden“ in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.

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