Einst patrouillierte „U-434“ mit einer Tauchtiefe bis zu 400 Metern in den sowjetischen Hoheitsgewässern und spionierte vor der Ostküste der USA. Heute kann das größte nicht atomare Unterwasserboot der Welt in Hamburg besichtigt werden, wo es in Höhe des Fischmarkts liegt.
Wer in den schwarzen Giganten steigt, fühlt sich sogleich in den Filmklassiker „Das Boot“ versetzt. Zwischen Kabelsträngen und Maschinen lässt sich nachempfinden, wie die 84-Mann-Besatzung auf engstem Raum gelebt hat. Eine Ortung des Bootes war wegen der speziellen Antisonar-Beschichtung kaum möglich.
Der schwarze Gigant ist 90 Meter lang
1976 in Gorki (heute Nischni Nowgorod) gebaut, stand das 90 Meter lange und fast 9 Meter breite U-Boot 26 Jahre im Dienst der sowjetischen und russischen Marine. Bevor es 2002 seine letzte Reise nach Hamburg antrat, waren noch in Russland alle Waffensysteme ausgebaut worden.
An Bord erwartet die Besucher eine faszinierende Mischung aus Erlebniswelt, Museum und Mahnmal gegen den Kalten Krieg. Wer sich für die technischen Details der Unterwasser-Seefahrt und geschichtliche Hintergründe interessiert, sollte eine Führung buchen. Dabei wird auch die Kommandozentrale besichtigt.
Täglich geöffnet
Bei schönem Wetter lässt sich ein Spaziergang entlang der Elbe oder eine Hafenrundfahrt anschließen. Auch ein erneutes „Abtauchen“ unter die Elbe ist möglich, im Alten Elbtunnel. Er verbindet die Landungsbrücken mit Steinwerder und kann von Fußgängern und Radfahrern kostenlos genutzt werden.
Das U-Bootmuseum (Adresse: St. Pauli Fischmarkt 10, 20359 Hamburg) ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet, sonntags ab 11 Uhr. Eintritt: Erwachsene 9 Euro; Kinder (ab 6 Jahre), Schüler und Studenten 6 Euro; Führung pro Person 4 Euro. Mehr: u-434.de