Köln. Für viele wohl eine absolute Horror-Vorstellung: eingeschlossen sein im Aufzug. Doch wenn das tatsächlich mal passiert, muss man sich keine großen Sorgen machen. Jeder Aufzug ist mit einem Alarmsystem ausgestattet, das wiederum mit einer ständig besetzten Hotline verbunden ist. „Diese Notrufzentralen können vom Liftbetreiber direkt gesteuert oder auch von spezialisierten Dienstleistern betrieben werden“, erklärt Nicole Krzemien vom Tüv Rheinland.

Neue Betriebssicherheitsverordnung: Die Nothupe hat endgültig ausgedient

Schnelle Hilfe muss auch am Wochenende und in der Nacht gewährleistet sein: Der Notruf ist während der Betriebszeit der Aufzugsanlage besetzt – in der Regel also 24 Stunden, sieben Tage die Woche. „Und der Notruf funktioniert auch bei einem Stromausfall“, sagt die Expertin. Unmittelbar nach dem Alarm schicken die Mitarbeiter der Zentrale Techniker an Ort und Stelle. Lange warten muss man darauf in der Regel nicht: Die Befreiung eingeschlossener Menschen sollte laut Krzemien im Schnitt nach einer halben Stunde anlaufen.

30 Minuten muss man durchschnittlich im Aufzug auf Hilfe warten

Was sich so selbstverständlich anhört, war lange nicht einheitlich geregelt: Erst seit Januar 2021 müssen ausnahmslos alle Aufzüge in Deutschland mit einem sogenannten Zwei-Wege-Kommunikationssystem ausgestattet sein. Das regelt die Neufassung der Betriebssicherheitsverordnung. Zuvor verfügten vor allem ältere Fahrstühle nur über eine akustische Nothupe, mit der Eingeschlossene auf ihre missliche Lage aufmerksam machen konnten.

Nadine Bettray
aktiv-Redakteurin

Nadine Bettray schreibt bei aktiv vor allem über Wirtschafts- und Verbraucherthemen. Sie studierte Politikwissenschaft an der Fernuniversität Hagen. Anschließend zog es sie zum Arbeitgeberverband METALL NRW in Düsseldorf. Am Journalistenzentrum Haus Busch in Hagen absolvierte sie ein Volontariat. Wenn Nadine nicht am Schreibtisch sitzt, jubelt sie Rot-Weiss Essen zu oder rennt mit ihrem Hund durch den Wald. 

Alle Beiträge der Autorin