Diese Kolumne entsteht in sonnigen norddeutschen Märztagen. Und doch sind es dunkle Tage, denn es ist Krieg in Europa. Und leider deutet derzeit wenig darauf hin, dass der Überfall Russlands auf die Ukraine ein rasches Ende findet.

Die Arbeitgeber in Deutschland und auch die Metall- und Elektro-Unternehmen im Norden haben sich eindeutig gegen diesen Krieg gestellt. Und sie rufen in ihren Reihen und darüber hinaus zur Hilfe für die leidenden Ukrainerinnen und Ukrainer auf: Die Initiative #WirtschaftHilft informiert auf ihrer Website WirtschaftHilft.info über bedarfsgerechtes Spenden, die organisatorische Abwicklung inklusive Kontaktmöglichkeiten auch zu ukrainischen Unternehmen und bietet einen Überblick zu möglichen Empfänger-Organisationen.

Gemeinsame Aktionen

Gemeinsam mit der IG Metall Küste haben wir überdies in einer Schweigeminute in unseren Betrieben der Opfer des Krieges gedacht.

Aber das ist nicht das Einzige, was wir getan haben und tun können: Flüchtlinge aufzunehmen, ihnen Möglichkeiten zu bieten, in Deutschland mindestens übergangsweise ein sicheres und würdiges Leben zu führen, Sprach- und Integrationskurse zu unterstützen, Kita- und Schulplätze bereitzustellen, Praktikums- und Arbeitsplätze anzubieten – das werden Aufgaben für die nächsten Wochen und Monate sein.

Dieser Krieg ist eine Zeitenwende

Und schließlich ordnet die norddeutsche M+E-Industrie auch ihre Geschäftsbeziehungen unter dem Eindruck des Krieges neu: Zahlreiche Firmen ziehen sich aus Russland zurück, teilweise unter Hinnahme erheblicher Verluste. Zugleich bereiten sich viele Betriebe darauf vor, in den nächsten Jahren an der Wiederherstellung einer umfassenden Einsatzbereitschaft der Bundeswehr mitzuwirken.

Dieser Krieg ist eine Zeitenwende, und er hat dunkle Tage über uns gebracht. Aber wenn wir wieder unbeschwert-friedliche Tage erleben wollen, müssen wir jetzt handeln: Bestmöglich helfen, Haltung zeigen, Verteidigungsfähigkeit sichern – nur das wird den Frieden zurückbringen.