München/Augsburg. Ob in Bayern oder Afrika: Der Münchner Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN engagiert sich weltweit in sozialen Projekten – freiwillig und über seine wirtschaftliche Betätigung hinaus. „Wir verstehen uns als Teil der Gesellschaft, dazu gehört, soziale Verantwortung zu übernehmen“, sagt Peter Attin, der bei dem Unternehmen den Bereich Corporate Social Responsibility („Soziale Unternehmerische Verantwortung“) leitet.
Ein Leuchtturmprojekt ist die „Africa Mercy“: eine schwimmende Klinik, in der ehrenamtliche Ärzte und Pfleger Hilfsbedürftige behandeln. MAN Diesel & Turbo in Augsburg stattete das Schiff kostenlos mit Generatoren aus und sorgt bei Bedarf für Motoren-Ersatzteile.
In SOS-Kinderdörfern leisteten MAN-Mitarbeiter 400 Stunden Freiwilligendienst
Vor allem Bildungsprojekte hat MAN im Blick. „Bildung ist die Grundlage der Armutsbekämpfung und Bedingung für jede soziale Teilhabe“, sagt Attin. So fließt in Südafrika und Indien Geld, damit junge Unternehmer Geschäftsideen verwirklichen können. „Und wir helfen mit Know-how.“ In Äthiopien fördert MAN Truck & Bus gemeinsam mit SOS-Kinderdörfern ein Ausbildungszentrum für Jugendliche. Unterstützt werden auch eine Schule auf Haiti sowie sechs SOS-Kinderdörfer in Deutschland, eins davon in Augsburg. Neben Spenden leisteten 66 Mitarbeiter in den Kinderdörfern 400 Stunden Freiwilligendienst.
MAN fasst sein Engagement weit: „Unsere Produkte und deren Herstellung orientieren sich an den UN-Nachhaltigkeitszielen“, so Attin. Das bedeutet, nachhaltig gefertigte Fahrzeuge mit geringerem Kraftstoffverbrauch anzubieten und umweltschonend Energie zu erzeugen. Ende 2019 geht der voll elektrische Stadtbus in Serie, Anfang 2021 kommt der eTruck. Konzernweit soll bis 2020 der CO2-Ausstoß in der Fertigung im Vergleich zu 2008 um ein Viertel sinken, aktuell beträgt die Reduktion 23,7 Prozent.
Übrigens: Soziales Engagement macht Firmen sogar attraktiver, ergab eine Umfrage von Splendid Research: 85 Prozent der Deutschen schätzen die freiwilligen Aktivitäten; viele sind sogar bereit, für Produkte von engagierten Firmen mehr zu bezahlen.
Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.
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