Vöhringen. Sie kurven auf so manchen Sportplätzen in der Provinz umher. Aber auch auf den Trainingsgeländen etwa des FC Bayern, von Schalke 04 oder Real Madrid sind sie im Einsatz! Spezialmaschinen der Firma SMG Sportplatzmaschinenbau sorgen dort für die Pflege und den Unterhalt von Kunstrasenplätzen.

Beheimatet ist das Familienunternehmen SMG im schwäbischen Vöhringen nahe Ulm. Knapp 50 Mitarbeiter kümmern sich dort um Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Maschinen zum Bau und zur Pflege von Sportböden und Kunstrasenfeldern.

Fast das ganze Geschäft wird im Ausland gemacht

Die zahlreichen Modelle kommen vor allem im Outdoor-Bereich zum Einsatz: „Sie werden etwa zum Bau von Spielplätzen, Mehrzweckspielfeldern und Leichtathletiklaufbahnen verwendet“, erklärt Tobias Owegeser, der die Firma gemeinsam mit seinen zwei Brüdern Markus und Daniel Owegeser führt.

Gefragt sind vor allem die Maschinen zum Verlegen der Böden und des Kunstrasens. Aber auch die SMG-Modelle zum Pflegen oder Reinigen sowie zum Rückbau der Untergründe finden zunehmend Kunden. Die beiden Geschäftsfelder Kunstrasen und Sportböden sorgen jeweils für rund die Hälfte des Umsatzes.

Dabei werden 9 von 10 Euro im Ausland erwirtschaftet, vor allem in den USA sowie im Nahen Osten. Als zukünftigen Wachstumsmarkt haben die Vöhringer Südostasien im Visier. Allerdings sei es derzeit schwierig zu wachsen, da man die für die Expansion nötigen zusätzlichen Fachkräfte im Bereich Metallbau nur schwer bekomme, so Owegeser.

Für Laufbahnen gelten internationale Qualitätsnormen

Die Spezialmaschinen aus Schwaben sind so individuell wie die Böden, für die sie entwickelt werden. Denn die verschiedenen Untergründe aus Kunststoff sind extrem unterschiedlich – je nach Sportart und Verwendungszweck. Der Boden eines Kinderspielplatzes zum Beispiel muss etwas weicher sein; der Fachmann spricht von hohen Dämpfungswerten: „Im Falle eines Sturzes sollen Verletzungen möglichst vermieden werden“, erklärt Owegeser.

Eine Leichtathletik-Laufbahn hingegen muss möglichst hart sein – und darüber hinaus weltweit den Qualitätsnormen entsprechen, die der Weltleichtathletikverband IAAF vorgibt. Dabei geht es erneut um den Dämpfungswert sowie um Faktoren wie Rutschfestigkeit und Drehwiderstand. Um Wettkampf-Resultate vergleichen zu können, müssen schließlich auch die Bedingungen vergleichbar sein.

Michael Stark
aktiv-Redakteur

Michael Stark schreibt aus der Münchner aktiv-Redaktion vor allem über Betriebe und Themen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Darüber hinaus beschäftigt sich der Volkswirt immer wieder mit wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen. Das journalistische Handwerk lernte der gebürtige Hesse als Volontär bei der Mediengruppe Münchner Merkur/tz. An Wochenenden trifft man den Wahl-Landshuter regelmäßig im Eisstadion.

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