Rund 350 Millionen Menschen – allein 65 Millionen davon in Deutschland – sind im Juni aufgerufen, ein neues Europaparlament zu wählen. Ich hoffe, dass jedem Einzelnen bewusst ist, welch große Bedeutung diese Wahl für die Zukunft Europas hat. Denn Europa steht massiv unter Druck. Von außen durch geopolitische Krisen, von innen durch das Erstarken populistischer Stimmen, die teilweise sogar von einem „Dexit“ fantasieren.

Ein „Dexit“ wäre gerade für die Wirtschaft in NRW verheerend

Die Folgen eines EU-Austritts wären aber gerade für NRW verheerend. Denn wir - das gilt fast für jede einzelne Region – profitieren mehr als Deutschland insgesamt von unserer engen Verflechtung mit Europa. Bei einem „Dexit“ würden allein in NRW eine Wirtschaftsleistung von rund 38 Milliarden Euro und fast eine halbe Million Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, so eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft.

Gewiss: Vieles in der EU muss besser werden. Denn oft steht sich Europa auch selbst im Weg – vor allem durch eine Neigung zu immer mehr Regulierung und Bürokratie. EU-Parlament und EU-Kommission müssen sich wieder viel mehr bewusst machen, dass es ohne starke Wirtschaft kein starkes Europa gibt. Sie müssen dringend die weltweite Wettbewerbsfähigkeit stärken und mehr Impulse für Innovationen setzen – daran werden wir Brüssel in den kommenden fünf Jahren messen.