Brühl. Den Markennamen Dom hat wohl jeder schon mal gelesen. Vielleicht auf einem Kölsch-Glas, eher noch auf einem Schlüssel. Dom Sicherheitstechnik – das ist die Firma, die als erste den sogenannten Wendeschlüssel auf den deutschen Markt brachte, den man waagerecht in den Schließzylinder steckt.

Seit 2005 ist Dom Sicherheitstechnik Teil der französischen Dom Security S. A., einer europäischen Industriegruppe mit Sitz in Paris, die sich auf Schließsysteme und Türtechnik spezialisiert und rund 1.500 Mitarbeiter hat. Ursprünglich hieß sie Securidev, übernahm aber schließlich den Namen der Tochter. „Das macht uns natürlich stolz“, sagt Jürgen Maronn, einer von zwei Geschäftsführern der Dom Sicherheitstechnik in Brühl bei Köln.

Komplette Entwicklung und der Zusammenbau erfolgen nach wie vor im Rheinland

420 Menschen arbeiten dort, und jeder Schließzylinder, jeder Schlüssel, jedes digitale Schließsystem wird hier entwickelt und montiert. Die Firma verkauft Sicherheit an Großkunden wie die Kölner Lanxess Arena, in der 10.000 Schließzylinder von Dom verbaut wurden – genauso wie an Familie Schmitz oder Müller. Jedenfalls, wenn sie im Fachhandel einkauft.

„Die Kombination von Mechanik und Elektronik ist eine besondere Stärke von Dom“

Wird es den guten, alten Schlüssel in 20 Jahren noch geben? Vertriebsleiter Ralf Pütz glaubt fest daran: „Die Kombination von Mechanik und Elektronik ist eine besondere Stärke von Dom.“

Ein Beispiel sind Gebäude, deren Außenhülle mit digitalen Schließlösungen gesichert ist und wo in den Innentüren mechanische Schließsysteme stecken. So ist beim „ClipTag“ der mechanische Schlüssel direkt mit einem elektronischen Transponder verbunden. Mit der Smartphone-App „TapKey“ kann der Nutzer den digitalen Zugang auch anderen ermöglichen, auch zeitlich begrenzt. Etwa für den Paketboten, der mal kurz ins Haus muss.

Schlüssel vergessen? Das ist ein Problem von gestern

Die rein digitale Variante hat Vorteile. Verliert jemand in der Familie seinen Transponder, kann der deaktiviert werden, und das System ist wieder sicher. Wird das System per Smartphone-App gesteuert, kommen auch die Kinder immer rein. Schließlich vergessen die alles, nur nicht ihr Handy …

Werner Grosch
Autor

Werner Grosch war lange Jahre leitender Redakteur einer Tageszeitung mit den Schwerpunkten Politik und Wirtschaft. Für aktiv schreibt er Reportagen aus Unternehmen der Metall- und Elektrobranche und porträtiert Mitarbeiter aus diesen Branchen mit ihren ungewöhnlichen Fähigkeiten oder Hobbys. Privat und beruflich ist er am liebsten mit dem Rad unterwegs.

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