Konstanz. Knochen sind auf Röntgenbildern im Vergleich zum umliegenden Gewebe gut erkennbar: Sie sind „röntgendicht“ und verhindern so, dass die Röntgenstrahlung auf den Film trifft. Für Aufnahmen von Gefäßen, Organen und zur Diagnose von Gewebsveränderungen nutzt man jedoch meist andere bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT) oder die Magnetresonanztomografie (MRT). Dort helfen Kontrastmittel, Organstrukturen oder krankhafte Veränderungen sichtbar zu machen: „Sie modifizieren das Signal, das für eine gute Diagnostik nötig ist“, erklärt Klaus-Peter Lodemann, Experte beim Kontrastmittel-Hersteller Bracco Imaging in Konstanz.

Mehr zum Thema

Strahlen und Magnetfelder

Die Mittel werden geschluckt, gespritzt oder rektal verabreicht. Da das CT ähnlich wie das Röntgen funktioniert, benutzt man hier „jodhaltige und somit röntgendichte Kontrastmittel“, so der promovierte Physiker. Die MRT dagegen nutzt für Bilder vom Körperinneren Magnetfelder und Radiowellen. Lodemann: „Vereinfacht ausgedrückt wird die Konzentration von Wasserstoffatomen im Körper dargestellt.“ MRT-Kontrastmittel bestehen aus „paramagnetischen Atomen“, meist Gadolinium in chemisch gebundener Form: „Sie beeinflussen das Magnetfeld. Bereiche mit Kontrastmittel lassen sich von der Umgebung besser abgrenzen.“

Andrea Veyhle
Autorin

Nach dem Germanistik- und Anglistik-Studium absolvierte Andrea Veyhle ein Volontariat und arbeitete für eine Agentur. Seit 2007 ist sie freiberuflich für verschiedene Verlage tätig. Für aktiv berichtet sie in Reportagen über die Chemie in Baden-Württemberg und stellt mit Porträts die vielseitigen Berufsbilder der Branche vor. Außerdem erklärt sie, wo uns chemische Produkte im Alltag begegnen. In ihrer Freizeit experimentiert sie gerne in der Küche, Kalorien strampelt sie auf dem Rennrad wieder ab.

Alle Beiträge der Autorin