Stuttgart. Verkehr ist nur ein Verursacher von vielen für schlechte Luft. Doch gerade in der Stadt können bessere Motoren und eine intelligente Verkehrssteuerung zu mehr Luftqualität beitragen. Der Automobilzulieferer Bosch hat ein Bündel von Maßnahmen dafür entwickelt. aktiv stellt fünf davon vor:

1. Mit dem Rad zur Arbeit

Bosch unterstützt seine Mitarbeiter beim Umstieg aufs Zweirad mit dem betrieblich geförderten Bike-Leasing. Bisher wurden 9.000 Fahrräder und E-Bikes geleast, 1.500 davon im Großraum Stuttgart.

2. Diesel-Abgastechnik

Ausgeklügelte Einspritz-Technik, ein neues Luftsystem und der Einsatz von künstlicher Intelligenz machen den Rekordwert von 13 Milligramm Stickoxid pro Kilometer möglich. Zum Vergleich: 120 Milligramm pro Kilometer beträgt der ab 2020 gültige Grenzwert für Stickoxid-Emissionen. Der Konzern schätzt, dass 2030 immer noch drei von vier Autos mit einem Verbrenner angetrieben werden.

3. Messboxen für die Städte

Die Luftqualität wird meist nur an wenigen Punkten gemessen, daraus werden Rückschlüsse auf Schadstoffe in der ganzen Stadt gezogen. Bosch hat eine kompakte Box entwickelt, die sich flexibel im Stadtgebiet einsetzen lässt, etwa an Laternenmasten. Diese Boxen messen unter anderem Feinstaub und Stickoxide. Aus den Ergebnissen erstellt Bosch eine Luftqualitätskarte und berät Städte bei der Verkehrsplanung. Ein Projekt in Stuttgart zeigt, wie ein gleichmäßiger Verkehr den Schadstoff-Ausstoß um 20 Prozent senkt.

4. Die Brennstoffzelle

Nach Bosch- Schätzung wird bis 2030 jedes fünfte Elektrofahrzeug weltweit mit Brennstoffzellen angetrieben. Bosch steigt deshalb in die Serienfertigung von mobilen Brennstoffzellen für Pkws und Lkws ein. Herzstück ist der Stack, in dem Wasserstoff in elektrische Energie umgewandelt wird. Für die Weiterentwicklung solcher Stacks kooperiert Bosch mit dem schwedischen Hersteller Powercell Sweden.

5. Hilfe bei der Parkplatzsuche

Rund ein Drittel des Stadtverkehrs wird durch Parkplatzsuche verursacht. Bosch hilft Autofahrern dabei: Mittels Ultraschallsensoren vermisst das Auto im Vorbeifahren Lücken zwischen parkenden Fahrzeugen. Die erfassten Informationen werden an andere Fahrzeuge übermittelt, die ebenfalls mit diesem Service ausgestattet sind. Die können freie Plätze direkt ansteuern.