Schnitzeljagd war gestern. Allenfalls bei Kindergeburtstagen sieht man noch Gruppen kleiner Menschen, die auf der Suche nach einem geheimen Schatz Hinweisen und Pfeilen folgen, die Mama oder Papa an den Baum gepinnt oder mit Kreide auf die Straße gekritzelt haben. Die moderne Variante der Schnitzeljagd heißt: Geocaching!
Und das funktioniert so: Jemand versteckt einen kleinen Behälter, hinterlegt die genauen Koordinaten dieser Stelle auf der Website geocaching.com, und die Nutzer ziehen sich diese Daten auf ein GPS-Navigationsgerät, um das Versteck zu finden. Anfänger können auch einfach mit einem Smartphone loslegen, dafür gibt es verschiedene Geocaching-Apps.
GPS-Gerät und Zubehör im Tourismus-Büro leihen
Es kann durchaus sein, dass man einige Fragen beantworten oder auch Rätsel lösen muss, um weitere Infos und Daten zu bekommen. Manchmal liegt in dem Versteck auch eine kleine Belohnung. Was in der Regel immer zu finden ist, ist ein sogenanntes Logbuch, in das sich der Finder einträgt. Den Erfolg sollte man anschließend auch auf der offiziellen Geocaching-Homepage dokumentieren.
Geocaching ist spannend und entspannend, es macht Spaß, mitunter sogar „süchtig“. Geocaching eignet sich für Jung und Alt, es verbindet Natur und Technik, und man kann es zu jeder Jahreszeit machen. Aber am meisten Spaß macht es natürlich im Sommer, wenn die Sonne scheint und es draußen warm ist.
250.000 Geocacher in Deutschland
Mittlerweile gibt es weltweit über fünf Millionen Cacher, davon allein rund 250.000 in Deutschland. Auch in den nördlichen Bundesländern gibt es zahlreiche Orte, an denen moderne Schnitzeljäger auf die Suche gehen können. Hamburg zum Beispiel zählt mit rund 3,6 Geocaches pro Quadratkilometer zu den deutschen Hochburgen der Szene.
Für Familien und Anfänger eignen sich vor allem touristische Angebote, bei denen man (teilweise sogar kostenlos) ein GPS-Gerät und das übrige Zubehör ausleihen kann. aktiv im Norden hat drei Beispiele ausgewählt.
In Hamburg gibt es eine ganze Reihe von Veranstaltern. Einer von ihnen ist das bundesweit tätige Unternehmen Cityhunters, das Geocaching als kurzweiliges Teamevent mit Stadtrallye-Elementen anbietet.
Auf Rügen, der größten deutschen Insel, gibt es ebenfalls eine rege Geocaching-Community. Die Landschaft der Ostsee-Insel ist bekannt für ihre Schönheit, kein Ort liegt weiter als sieben Kilometer vom Wasser entfernt, und überall sind spannende Caches zu finden.
In Bremen und anderen Städten wird auch Krimi-Geocaching angeboten. Im Verlauf dieser spannenden Stadtrallye durchstreift man in Kleingruppen die Innenstadt und sucht nach Hinweisen, die bei der Aufklärung eines vorgegebenen Kriminalfalls helfen können.
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht für das Magazin „aktiv im Norden“ in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
Alle Beiträge des AutorsUnser freier Autor Christian Schreiber ist als Journalist in Baden-Württemberg, Bayern und der Welt unterwegs. Wirtschaftsthemen fesseln ihn seit seiner Jugend. Der Allgäuer, der in Augsburg Medien und Kommunikation studierte, hat die Berge in sein Herz geschlossen und auch sie zum Gegenstand der Berichterstattung gemacht.
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