Neuhausen auf den Fildern. Mehr als eine halbe Million von ihnen sind rund um den Erdball im Einsatz, füllen spanischen Wein ab, greifen Gläser voll mit Schweizer Konfitüre oder schweißen Autoteile zusammen: Roboter von Fanuc. In Neuhausen auf den Fildern bei Stuttgart hat der japanische Hersteller seine Deutschland-Zentrale. 350 Mitarbeiter sind hier beschäftigt.

Fanuc ist Spezialist für Fabrikautomatisierung, von Steuerungen über Werkzeugmaschinen bis zu Robotern, von denen es mehr als 100 verschiedene Modelle gibt. Bei Bedarf werden sie in Neuhausen an spezielle Kundenwünsche angepasst.

Im Call-Center bei Fanuc sitzen erfahrene Techniker

Hier sitzt auch das Servicezentrum. Es funktioniert „ganz nach japanischem Vorbild“, betont Martin Miksche, Serviceleiter bei Fanuc-Deutschland. Herzstück ist das Callcenter: Ausschließlich erfahrene Techniker und Ingenieure beraten hier am Telefon. Sie helfen Kunden, wenn die Maschine mal nicht so läuft, wie sie soll. Rund 100 Spezialisten wechseln sich im Schichtdienst ab. Von 7 Uhr bis 20 Uhr ist die Hotline erreichbar. Und zwischen 8 und 17 Uhr ist die Hilfe sogar kostenlos.

Reparaturen sind innerhalb eines Arbeitstags erledigt

Eine Ampel zeigt, ob ein Techniker gerade verfügbar ist und ob ein Kunde in der Warteschleife hängt. Ausgewertet wird auch, wie lange Kunden warten und ob sie wieder aufgelegt haben. „Die schon kurzen Wartezeiten sollen noch kürzer werden“, erklärt Miksche. Benötigte Ersatzteile schicken die Experten im Callcenter gleich über das Zentrallager raus. Das spart dem Servicetechniker vor Ort lange Wege, er kann direkt zum Kunden fahren: „Die meisten Reparaturen sind innerhalb eines Arbeitstages erledigt.“ Nachts übernehmen Servicetechniker die Rufbereitschaft.

Ersatzteile für Roboter lagert der Konzern 25 Jahre lang

Zu den Besonderheiten zählt Fanuc auch den lebenslangen Reparaturservice: Ersatzteile lagert der Konzern mindestens 25 Jahre, auch jahrzehntealte Maschinen werden immer wieder aufgerüstet.

Seit 2015 hat Fanuc den Standort in Neuhausen ausgebaut. Neben dem Servicezentrum sind hier die Logistik, der Vertrieb und eine Trainingsakademie angesiedelt. Und im Vorführraum können Besucher die Anwendungsmöglichkeiten der Fanuc-Roboter bestaunen, die von wenigen Gramm bis 2,3 Tonnen bewegen können. Miksche: „Egal ob Auto, Handy oder Armbanduhr: Fanuc war daran beteiligt.“