Brennstoffzellenautos mit Wasserstoff gelten als saubere Alternative zu Pkws mit Verbrennungsmotoren. In diesen Fahrzeugen sind ein Wasserstofftank und eine Brennstoffzelle eingebaut, die den Strom für den Antrieb während der Fahrt erzeugen. Doch wie funktioniert das?

„Eine Brennstoffzelle besteht aus zwei Elektroden: dem Minuspol (Kathode) und dem Pluspol (Anode). Diese sind durch eine Membran oder einen Elektrolyten (Ionenleiter) voneinander getrennt”, erklärt Tobias Beisel. Er ist Projektmanager bei Freudenberg Filtration Technologies, einer Geschäftsgruppe des globalen Technologieunternehmens Freudenberg mit Hauptsitz in Weinheim.

Strom fließt auf Umwegen

Auf eine Seite wird Wasserstoff, auf die andere Sauerstoff geleitet. „Trifft der Wasserstoff auf den Minuspol, wird er in Elektronen und Protonen gespalten. Die Protonen, also die positiv geladenen Teilchen, wandern durch die Membran zum Pluspol. Die Elektronen können nicht folgen und müssen einen Umweg nehmen – über einen elektrischen Leiter. Hier fließt jetzt der Strom, der zum Beispiel ein Auto antreibt”, beschreibt der Experte. Am Pluspol treffen Protonen, Elektronen und Sauerstoff zusammen und reagieren zu Wasser.

Andrea Veyhle
Autorin

Nach dem Germanistik- und Anglistik-Studium absolvierte Andrea Veyhle ein Volontariat und arbeitete für eine Agentur. Seit 2007 ist sie freiberuflich für verschiedene Verlage tätig. Für aktiv berichtet sie in Reportagen über die Chemie in Baden-Württemberg und stellt mit Porträts die vielseitigen Berufsbilder der Branche vor. Außerdem erklärt sie, wo uns chemische Produkte im Alltag begegnen. In ihrer Freizeit experimentiert sie gerne in der Küche, Kalorien strampelt sie auf dem Rennrad wieder ab.

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