Es gibt eine „Hidden Success Story“ in Deutschland, die bisher wenig Beachtung findet: die stetig wachsende Zahl dual Studierender. Sie hat sich seit der Jahrtausendwende fast verdreifacht – auf weit über 100.000 Personen. Die Kombination aus akademischem Lernen und betrieblicher Praxis, aus gesicherter Lebensgrundlage und ersten Berufserfahrungen findet immer mehr Anklang.
Exzellente Rahmenbedingungen, hohe Erfolgsquote
Auch im Norden gibt es einige Hochschulen, die duale Studiengänge anbieten. Zu den erfolgreichsten zählt die Nordakademie Hochschule der Wirtschaft, deren Träger unter anderem der Verband Nordmetall ist. Sie bietet seit rund 30 Jahren praxisnahe Studiengänge mit exzellenten Rahmenbedingungen und hoher Erfolgsquote in Elmshorn und Hamburg an.
Den Absolventen der rund 400 Partnerfirmen eröffnen sich weltweit beeindruckende Karrierewege, wie ein Blick in die Alumni-Liste der Nordakademie beweist. Mit über 2.400 Studierenden zählt sie zu den größten privaten Hochschulen mit Präsenzstudiengängen in Deutschland.
Wirtschaftlichkeit in Gefahr
Diese Erfolgsgeschichte sollte eigentlich auch in den Kultusministerien der norddeutschen Länder mit Stolz betrachtet und gefeiert werden. In Kiel jedoch erleben wir gerade das Gegenteil: Ausgerechnet die schwarz-grün-gelbe Jamaikakoalition brachte nun eine Novellierung des schleswig-holsteinischen Hochschulgesetzes in den Landtag ein, die Status und Rechte privater Hochschulen massiv einschränken würde.
So sollen etwa Verwaltungs- und Personalapparate erheblich aufgebläht werden, was die Wirtschaftlichkeit der privaten Hochschulen infrage stellt. Gleichzeitig sollen dem Kultusministerium weitgehende Eingriffsrechte bei der Neuzulassung von Studiengängen oder der Fortschreibung der staatlichen Zulassung zugemessen werden.
All das sind neue Hürden für die Entwicklung der Erfolgsgeschichte des dualen Studiums, von denen wir nie gedacht hätten, dass sie ausgerechnet eine weitgehend bürgerliche Regierung plant. Wir aber werden für die Fortsetzung der „Hidden Success Story“ kämpfen.
