Babenhausen. Konzentration auf die Aufgabe, einige Fingertipps auf dem Tablet-Computer, und schon kann der kleine Roboter mit seiner Arbeit fortfahren. Für Laleh Rouhandeh, Auszubildende beim Technologieunternehmen Continental im Werk Babenhausen, ist es ein Leichtes, ihre Hightech-Kollegen zum Beispiel nach einer Umrüstung an einer Produktionslinie zum Leben zu erwecken.
Denn die 37-Jährige steht kurz vor den letzten Prüfungen zur Automotive Softwareentwicklerin: „Und wenn alles klappt, kann ich nach dem Abschluss in der Entwicklungsabteilung arbeiten – mein Traumberuf.“
Die Chancen dazu sind mehr als gut. „Wir haben dieses Ausbildungsangebot 2015 geschaffen, um dem wachsenden Bedarf an Software-Experten gerecht zu werden, und bilden nun passgenau nach unseren Bedürfnissen aus“, erläutert Wolfgang Michel, Ausbildungsleiter in Babenhausen.
Schulungen in Softwareentwicklung und Elektronik
Inhaltlich orientiert man sich am mathematisch-technischen Softwareentwickler (MATSE). Er wurde ergänzt um Schulungen in der Softwareentwicklung und Elektronik, die bei Continental im Fokus stehen. Denn fast alle Produkte, vom Instrumentenbord bis zum Abstandshalter in Fahrzeugen, funktionieren nur dank kluger Software. So lernen die Azubis neben der Montage von Robotern auch, wie man sie zum Leben erweckt und Programme entwickelt, die Dinge vereinfachen. Aktuell erlernen mehr als 100 junge Menschen in den verschiedenen Werken des Unternehmens den neuen Beruf. „Die meisten haben ein Studium abgebrochen und nutzen diese Chance zum Wunschberuf“, so Michel.
Auch Laleh Rouhandeh beendete die Uni – als das erste Baby kam. „Nun sind meine Kinder groß genug, und ich will endlich als Entwicklerin arbeiten“, sagt sie selbstbewusst.
Simon Hay stoppte nach einigen Semestern Maschinenbau und Elektrotechnik. Jetzt ist er im dritten Ausbildungsjahr und total begeistert: „Auch hier geht es um Mathe, Physik und IT, aber alles ist vieler näher an der Praxis, und die gemeinsame Arbeit mit Projektingenieuren ist genau mein Ding.“
Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.
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