Loßburg. Rucksack auf die Schultern, Helm auf den Kopf, und los geht’s: Immer mehr Arbeitnehmer sind „mit dem Radl da“ – zum Beispiel beim Unternehmen Arburg im Schwarzwald: 100 Mitarbeiter machten dort diesen Sommer bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ mit. Sie legten allein von Mai bis August 46.888 Kilometer zurück–und radelten damit insgesamt 1,2-mal um die Welt!

Die Aktion fand bei dem Maschinenbauer mit Hauptsitz in Loßburg schon zum vierten Mal statt, und noch nie machten so viele Beschäftigte mit wie in diesem Jahr. 22 Neueinsteiger zählten die Organisatoren. Und sie haben sogar die Zahl der Fahrtage (3.040) und die zurückgelegten Höhenmeter (627.528) akribisch erfasst. So wissen sie auch, wie viel CO2 die Belegschaft in diesem Sommer eingespart hat, im Vergleich zur Fahrt mit einem VW Touran: nämlich 6.800 Kilogramm.

Ein Radfahrer bei Arburg schaffte sogar fast 3.500 Kilometer

Geschäftsführerin Renate Keinath ist beeindruckt von den Leistungen der Beschäftigten: „Bei fast jedem Wetter schwingen sie sich morgens und abends aufs Rad und tun dabei sowohl der Umwelt als auch ihrer Gesundheit etwas Gutes“, sagt sie stolz. Kürzlich verteilte die Gesellschafterin des Familienunternehmens Urkunden und Preise. Zum Beispiel an den Mitarbeiter Markus Lehmann, der in den vier Monaten knapp 3.500 Kilometer zurückgelegt hat – eine Strecke fast wie von Stuttgart bis nach Teheran.

Arburg hat weltweit rund 3.000 Mitarbeiter und produziert ausschließlich in Loßburg Maschinen für die Kunststoffverarbeitung. Dass die Beschäftigten sich mit Bewegung fit halten, ist den Chefs wichtig. So starteten sie auch die Sponsoring-Aktion „Bewegen Sie was!“: Für viele sportliche Aktivitäten der Mitarbeiter, wie die Rad-Aktion oder die Arburg-Laufmeisterschaften, spendet das Unternehmen Geld für einen guten Zweck – damit auch andere Menschen vom Engagement der Belegschaft profitieren.

Barbara Auer
aktiv-Redakteurin

Barbara Auer berichtet aus der aktiv-Redaktion Stuttgart vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie Baden-Württembergs – auch gerne mal mit der Videokamera. Nach dem Studium der Sozialwissenschaft mit Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre volontierte sie beim „Münchner Merkur“. Wenn Barbara nicht für aktiv im Einsatz ist, streift sie am liebsten durch Wiesen und Wälder – und fotografiert und filmt dabei, von der Blume bis zur Landschaft.

Alle Beiträge der Autorin