In den fünf Nord-Bundesländern kommt die Dauerbaustelle Bildung mehrheitlich nicht gut voran. Das hat der aktuelle Bildungsmonitor nun erneut festgestellt.
Schlusslicht im Norden ist wieder Bremen auf dem vorletzten Platz 15, vor allem wegen zu geringer Bildungsausgaben. Wir M+E-Arbeitgeber appellieren an die Bremer Politik: Steuern Sie um, gute Bildung braucht gutes Geld und gute Konzepte!
Berufs- und Hochschulen haben zu wenig Lehrkräfte
Erheblichen Nachholbedarf hat auch Schleswig-Holstein auf dem schwachen Platz 11: Nur ein Fünftel der Grundschüler nutzt Ganztagsangebote, Berufs- und Hochschulen verfügen über zu wenige Lehrkräfte. Die Kieler Landesregierung wäre gut beraten, massiv in Lehrpersonal zu investieren.
Das gilt auch für Niedersachsen: Der Mittelfeld-Platz 8 im Bildungsmonitor ist vor allem der zu geringen Zahl von Ganztags-Kitaplätzen und einem schwachen Grundschulangebot im Fremdsprachenunterricht geschuldet.
Defizite bei der Digitalisierung
Mecklenburg-Vorpommern ist jetzt sogar auf Platz 9 zurückgefallen. Hauptgründe sind die überalterte Lehrerschaft, mangelnde Digitalisierung und veraltete Lehrmethoden – junge Lehrkräfte braucht der Nordosten, sagen wir M+E-Arbeitgeber.
Einzig Hamburg hat sich im Ranking der Nordländer konstant hochgearbeitet, diesmal auf den vierten Rang. Defizite bleiben an der Elbe allerdings die schwachen naturwissenschaftlichen und Lese-Kompetenzen der Schüler.
Um die MINT-Fächer voranzubringen, bieten die M+E-Arbeitgeber der Schulbehörde eine engere Kooperation an – der Hamburger Senat und die anderen Landesregierungen im Norden sollten die ausgestreckte Hand ergreifen.