Schwandorf. Im Frühjahr wird auf vielen Äckern der Welt gesät. Und das nicht selten mit Maschinen aus der Oberpfalz. Das Schwandorfer Unternehmen Horsch gehört zu den führenden Unternehmen innovativer Agrartechnik.
Zu den wichtigsten Produkten der Firma mit weltweit rund 1.700 Mitarbeitern gehören Maschinen zum Säen und für die Bodenbearbeitung auf Feldern. Sie sorgen zusammen für rund zwei Drittel des Geschäfts. Darüber hinaus fertigt Horsch auch Gerätschaften für das Ausbringen von Pflanzenschutz und die Erntelogistik.
Für die effiziente Aussaat von Mais und Zuckerrüben
Wie in vielen anderen Branchen ist es auch bei Landmaschinen wichtig, die Technik laufend zu verbessern.
Im vergangenen Jahr etwa hat Horsch modernisierte Einzelkornsämaschinen auf den Markt gebracht, die zum Beispiel Mais, Zuckerrüben, Raps oder Bohnen auf den Äckern ausbringen können. Ein gleichmäßiger Abstand ist dabei besonders wichtig, um jedem einzelnen Saatkorn optimale Wachstumsbedingungen zu ermöglichen.
Bei den verschiedenen Modellen ist insbesondere Vielseitigkeit gefragt. „Unsere Maschinen laufen in den verschiedensten Ländern, unter unterschiedlichen Bedingungen und müssen mit allen Saatgutgrößen zurechtkommen“, sagt Thomas Murr, bei Horsch innerhalb des Produktmarketings zuständig für den Bereich Einzelkornsätechnik.
Dass es viele unterschiedliche Modellvarianten gibt, ist unter anderem wichtig, weil Horsch auf zahlreichen Märkten präsent ist. Der Exportanteil liegt bei rund 80 Prozent, etwa die Hälfte des Exportumsatzes wird in Osteuropa erzielt.
Erschließung neuer Märkte soll Wachstum sichern
Horsch setzt konsequent darauf, weltweit neue Absatzmöglichkeiten zu erschließen. An Standorten in den USA, Brasilien und China produziert und montiert das Schwandorfer Unternehmen auch selbst. Gleiches gilt ebenso für Russland. In all diesen Ländern und Regionen sollen die modernisierten Sämaschinen auch zum Einsatz kommen.
Innovative Technik ist heute von vielen Äckern der Welt nicht mehr wegzudenken. Allerdings ist Horsch mittlerweile mehr als nur ein Techniklieferant. Das Unternehmen vermittelt auch ackerbauliches Wissen – etwa auf Seminaren oder mithilfe seines Kundenmagazins „terraHORSCH“.
Michael Stark schreibt aus der Münchner aktiv-Redaktion vor allem über Betriebe und Themen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Darüber hinaus beschäftigt sich der Volkswirt immer wieder mit wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen. Das journalistische Handwerk lernte der gebürtige Hesse als Volontär bei der Mediengruppe Münchner Merkur/tz. An Wochenenden trifft man den Wahl-Landshuter regelmäßig im Eisstadion.
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