München. Sehnsüchtig haben sie auf die ersten Sonnenstrahlen gewartet. Jetzt holen die Biker ihre Maschinen wieder aus der Garage. Mit vielen reizvollen und kurvigen Gebirgsstrecken bietet Bayern ja auch beste Bedingungen für den ersten Ausflug der Motorrad-Saison. Da verwundert es nicht, dass der Freistaat das Motorrad-Mekka in Deutschland ist! In keinem anderen Bundesland werden mehr Maschinen zugelassen. Im vergangenen Jahr waren es gut 37.000. Das ist jede vierte.
Bayerns Biker geben also ordentlich Gas. Gleiches gilt auch für den großen heimischen Motorrad-Hersteller BMW. Er hat 2017 den siebten Absatz-Rekord in Folge eingefahren.
Das Münchner Unternehmen verkaufte weltweit mehr als 164.000 Maschinen – über 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wichtigste Absatzregion für BMW Motorrad ist Deutschland. Und dort ist man zugleich auch Marktführer.Etwa jedes vierte Motorrad über 500 Kubikzentimenter, das 2017 in Deutschland verkauft wurde, hat der bayerische Hersteller produziert. Insgesamt sind es mehr als eine halbe Million.
Das Geschäft läuft also aktuell sehr gut. Und soll noch besser werden. „Wir erwarten 2018 einen weiter wachsenden Absatz unserer Fahrzeuge“, sagt Timo Resch, Leiter Vertrieb und Marketing von BMW Motorrad. 2020 sollen dann 200.000 Motorräder verkauft werden.
Urbane Mobilität gilt bei BMW als großes Zukunftsthema
Ein Geheimnis des Erfolgs ist die breite Produktpalette. Ob geländegängige Enduro, zweckmäßige Alltagsmaschine, reinrassige Sportmotorräder für die Rennstrecke oder luxuriöser Straßenkreuzer für entspanntes Cruisen: BMW bietet Modelle für verschiedene Zwecke und Geldbeutel. Dieses Jahr soll die Markteinführung von komplett neuen F-Modellen (F 750 GS und F 850 GS) sowie eines neu entwickelten Gefährts für die Stadt die Aufmerksamkeit der Fans und gute Absatzzahlen bringen: der Midsize-Scooter C 400 X.
Beide F-Modelle und den sparsamen Einzylinder gibt es auf Wunsch sogar mit einem 6,5-Zoll-Farbdisplay, über das man sich bequem durch den Großstadt-Dschungel navigieren lassen kann. „Der Ausbau im Produktangebot der urbanen Mobilität ist für BMW Motorrad ein Kernthema für die Zukunft“, sagt Resch.
Michael Stark schreibt aus der Münchner aktiv-Redaktion vor allem über Betriebe und Themen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Darüber hinaus beschäftigt sich der Volkswirt immer wieder mit wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen. Das journalistische Handwerk lernte der gebürtige Hesse als Volontär bei der Mediengruppe Münchner Merkur/tz. An Wochenenden trifft man den Wahl-Landshuter regelmäßig im Eisstadion.
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