Marktredwitz. Wo viel transportiert wird, muss es flutschen. Zum Beispiel in der Lager- und Kommissioniertechnik. Antriebe von ABM Greiffenberger helfen dort, große Warenberge zügig zu bewegen. Und nicht nur das. Das fränkische Unternehmen mit knapp 900 Mitarbeitenden weltweit fertigt jährlich im Schnitt rund 360.000 Antriebe – für die unterschiedlichsten Einsätze im Maschinen- und Anlagenbau. Er präsentierte seine Produkte bei der Logistikmesse Logimat. Alle sind möglichst kompakt und energieeffizient, wichtig für den Klimaschutz.

Vom Tiefkühllager bis zum Treppenlift

Neu ist ein Antrieb für Staurollenförderer in der Intralogistik. Er sitzt direkt unter dem Förderband, schiebt dessen Rollen an, schafft Lasten bis zu 180 Kilogramm. Er kann bei Temperaturen bis minus 30 Grad Celsius eingesetzt werden, perfekt für Tiefkühllager. Controller und Motor sind in einem Gehäuse vereint, die Anschlüsse steckbar. „Das senkt den Aufwand bei der Installation erheblich“, sagt Christian Reuss, Projektleiter für mobile Anwendungen bei ABM Greiffenberger.

Kunden können die Getriebe jeweils passend aus einem Baukasten wählen und kombinieren – oder auf eigens für sie entworfene Systeme setzen. Beispiel Lastwagen: Für einen deutschen Hersteller entwickelte die Firma Generatoren, die in einem Achsmodul verbaut sind. Es gewinnt während der Fahrt Energie und versorgt so die Kühlaggregate des Trailers leise und CO2-neutral mit Strom.

Die Technik der Franken treibt viele Branchen an. Sie öffnet und schließt etwa Rolltore in Fabriken, wirbelt Paletten auf Verpackungsmaschinen im Kreis, dass einem vom Zuschauen schwindlig wird.

Die Antriebe befördern auch die Pellets in den Ofen

Dazu kommen mobile Anwendungen: Zustellfahrzeuge, die Post und Pakete bringen, oder Schlepper, die Flugzeuge zur Startbahn schieben. In der Entwicklung ist zudem ein Elektromotor, der komplett ohne seltene Erden auskommt!

Darüber hinaus sind die Antriebe in dem einen oder anderen Zuhause fleißig: Sie lassen den Treppenlift ohne Ruckeln nach oben schweben und stecken im Schneckenförderer, der Pellets zuverlässig in die Heizung befördert.

Friederike Storz
aktiv-Redakteurin

Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.

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