Über die Gefahren der Fremdenfeindlichkeit sprach aktiv mit Michael Prochaska, Vorstand Personal und Recht von Stihl in Waiblingen.

Herr Prochaska, welches Thema treibt Sie zurzeit am meisten um?

Im Februar war ich bei einer Veranstaltung, auf der sich der Arbeitgeberverband Südwestmetall gemeinsam mit der IG Metall, dem Bundespräsidenten und vielen Unternehmen für Demokratie und Vielfalt positioniert hat. Das unterstütze ich voll und ganz, denn Vielfalt ist für unsere Wirtschaft und Gesellschaft absolut wichtig.

Können Sie das genauer erläutern?

In einem Unternehmen wie Stihl arbeiten Menschen aus 50 bis 60 Nationen. Wir brauchen diese Fachkräfte, ohne sie können wir nicht erfolgreich sein und auch die Transformation nicht bewältigen. Und schauen Sie auch in andere Branchen: Das Gesundheitssystem würde ohne Zugewanderte zusammenbrechen. Deshalb müssen wir für Menschen aus anderen Ländern attraktiv sein und sie willkommen heißen.

Und wie gestalten Sie das bei Stihl?

Zu unseren Werten als Familienunternehmen gehören Respekt und Wertschätzung. Das heißt, jeder Persönlichkeit Raum zu geben, egal ob jemand groß, klein, dick, dünn, farbig oder weiß ist. Integration bedeutet, ein Wir-Gefühl zu schaffen und den Beitrag jedes Einzelnen zum Gesamterfolg anzuerkennen.

Ursula Wirtz
aktiv-Redakteurin

Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.

Alle Beiträge der Autorin