Berlin. Die gesetzliche Rente allein wird nicht reichen, um den Lebensstandard im Alter zu sichern – so weit, so klar. Die Hintergründe hat AKTIV kürzlich erklärt. Zusätzliche Vorsorge ist also dringend erforderlich.

Für Mitarbeiter der Papier- und Kunststoffverarbeitung gibt es da ein spezielles Angebot: den Zukunftsfonds Medien – Druck – Papier. Das ist eine branchenübergreifende Lösung, die viele Vorteile für die Beschäftigten und die Betriebe hat.

Staat fördert die Entgeltumwandlung

„Wir haben den Zukunftsfonds inzwischen in vieler Hinsicht noch etwas moderner aufgestellt“, betont Stefan Rössing vom Arbeitgeberverband HPV. „Neue Verträge werden nun stets als Direktversicherung abgeschlossen, in die per Entgeltumwandlung eingezahlt wird.“ Diese Vorsorgeform wird staatlich besonders gefördert. „Durch die Gruppenversicherung sind zudem die Konditionen günstiger“, so Rössing, „auf eigene Faust kann man gar nicht so günstig vorsorgen.“

Der Zukunftsfonds wurde 2002 von den Tarifpartnern gegründet, aktuell beteiligen sich rund 18.000 Beschäftigte aus über 800 Unternehmen. Angelegt wird ihr Geld von einem Konsortium aus drei Lebensversicherungen unter Federführung des HDI.

Die Direktversicherung – eine über den Betrieb abgeschlossene Rentenversicherung – gibt es in zwei Varianten: einer sicherheitsorientierteren und einer, die angesichts der niedrigen Zinsen stärker auf die Chancen des Kapitalmarkts setzt. Diese zweite Variante wird laut HDI bei sechs von sieben neuen Verträgen gewählt.

Der Clou der Entgeltumwandlung, also der Einzahlung über die Firma: Bis zu 3.048 Euro pro Jahr darf man aktuell „aus dem Brutto“ sparen – steuer- und sozialabgabenfrei. Deswegen fehlt beim Netto auf der Gehaltsabrechnung nur etwa die Hälfte der fürs Alter angesparten Euro! Wer also, nur zum Beispiel, monatlich 100 Euro einzahlt, hat dadurch kaum 50 Euro weniger im Geldbeutel.

Die Auszahlung der Versicherung ist dann zwar steuer- wie auch kranken- und pflegekassenpflichtig. Aber im Rentenalter ist der Steuersatz normalerweise niedriger. Und die Beiträge zur Renten- wie zur Arbeitslosenversicherung spart man sich auf Dauer.

Wegen der geringeren Sozialbeiträge ist die Sache auch für Arbeitgeber interessant. „Niemand sollte befürchten, in der Personalabteilung abgewimmelt zu werden“, sagt Rössing, „von jedem Abschluss profitiert ja auch die Firma.“ Um den Aufwand für die Betriebe gering zu halten, stellt der HDI ein kostenloses Verwaltungsportal bereit, eine Art digitalen Aktenschrank für die betriebliche Altersversorgung.

Richtung Jahresende sollen dann auch die Beschäftigten ihren ganz persönlichen Stand der Dinge direkt online einsehen können.

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