Berlin. Jeder kennt sie, die unerwünschten Mails, die Potenz- oder andere Wundermittel an den Mann bringen wollen. Die Gefahr, da Fälschungen aufzusitzen, ist groß: Solche Mittel können „gravierende gesundheitliche Auswirkungen“ haben, warnt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.
Zum Schutz vor Fälschungen ist in Europa Anfang Februar ein neues, digital vernetztes Sicherheitssystem eingeführt worden. Rezeptpflichtige Arzneien tragen nun einen Barcode auf der Verpackung, mit dem sich per Scan in der Apotheke die Echtheit überprüfen lässt. Und jede Packung hat eine individuelle Seriennummer!
Fälschungen lösen sofort Alarm aus
Außerdem soll zum Beispiel ein Siegeletikett garantieren, dass die Schachtel nicht schon mal aufgemacht worden ist (um etwa Tabletten umzuverpacken). Eine Fälschung soll künftig in der Apotheke automatisch einen Alarm auslösen.
Die Echtheitsprüfung in Deutschland hat der Verein Securpharm aufgebaut, ein Zusammenschluss von Pharma- und Apothekerverbänden. 19.345 Apotheken, 346 Pharma-Unternehmen, 887 Großhändler und 406 Krankenhausapotheken werden an das System angebunden. Übrigens: Noch nicht gekennzeichnete Vorräte dürfen noch verkauft werden.