Die Lage ist entscheidend! Das gilt nicht nur für den Wert von Immobilien, sondern auch für die Güte von Wein. Was gute Tropfen aus deutschen Landen angeht, kann man da schon mal den Überblick verlieren. Denn im deutschen Weinbau dominiert der Mittelstand. Große Betriebe – in Frankreich gang und gäbe – sucht man vergebens. Die Mehrzahl der Winzer hierzulande baut auf vergleichbar geringer Fläche an: „Die meisten Winzer sind kleine Familienbetriebe, mit 15 Hektar, 9 Hektar. 25 Hektar sind da schon viel“, sagt die Top-Sommelière Christina Fischer.

Wer dennoch mal ganz genau wissen will, wo das leckere Schlückchen, das man gerade genossen hat, herkommt, kann das im Web herausfinden: Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat mit Unterstützung der zuständigen Landesämter einen digitalen Weinlagenatlas entwickelt. Per komfortabler Freitextsuche kann man dort bis runter zur einzelnen Parzelle genau recherchieren, wo einst die Trauben wuchsen, die man gerade flüssig genießt.

Für die baden-württembergischen Einzellagen sind außerdem zusätzliche Informationen zur Bodenformation, Höhe, Durchschnittstemperatur und dem Mittel der jährlichen Niederschläge abrufbar. Die Großlagen Franken, Sachsen und Saale-Unstrut fehlen noch. Das DWI hat aber schon angekündigt, die fehlenden Anbaugebiete in Bälde ebenfalls aufzunehmen.

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