Köln. Bahnhöfe, Flughäfen, Cafés, Fast-Food-Restaurants und immer mehr Innenstädte: Sie haben gemeinsam, dass man kostenlos das jeweilige WLAN nutzen darf. Praktisch sind solche „Hotspots“ vor allem dann, wenn man selbst nur ein begrenztes Datenvolumen fürs Smartphone gebucht hat.
Was einem aber zunächst klar sein muss: Sensible Daten sollte man nie einfach so in ein freies WLAN pusten! Denn dort können sie von Gaunern derart einfach abgegriffen werden, dass es dafür schon eigene Apps gibt. Online-Banking ist also tabu, auch aufs Online-Shopping sollte man verzichten.
Wer das nicht möchte, sollte auf eine verschlüsselte VPN-Verbindung setzen. Also ein „virtuelles privates Netzwerk“, eine sichere Verbindung vom Smartphone zum Router des Rechners zu Hause. Allerdings: „Das Einrichten kann Laien überfordern“, erklärt Hauke Mormann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Im Zweifel also lieber einen versierten Bekannten um Hilfe bitten oder einen Techniker beauftragen.
Wer sich selbst heranwagt, findet oft Tipps auf den Seiten des Telekommunikationsanbieters, über den es zu Hause online geht. Natürlich gibt es auch Anleitungen im Web: So erklärt die Fachzeitschrift „PC Welt“ am Beispiel der Fritzbox, wie man eine VPN-Verschlüsselung einrichtet (nachzulesen unter pcwelt.de).
Besonders attraktiv sind WLAN-Hotspots zum Beispiel im Urlaub. „In anderen Ländern“, sagt Kaus Landefeld vom Verband der Internetwirtschaft eco, „gibt es oft völlig offene Hotspots, moderne Handys sind so eingestellt, dass sie sich automatisch verbinden.“
Dafür muss aber natürlich WLAN auf dem Smartphone aktiviert sein. Wo es einen kostenlosen Hotspot gibt, zeigen in der Regel Schilder wie „free Wifi“ an, etwa am Eingang ins Café oder an Laternenpfählen am Marktplatz.
Einige User haben übrigens Gratis-WLAN, ohne es zu wissen: Anbieter wie die Telekom bieten die Hotspot- Nutzung in einigen Festnetz- oder Handytarifen inklusive! Hier empfiehlt sich also ein Blick in den Vertrag.
Auch wer mit der Deutschen Bahn erster Klasse fährt, hat WLAN gratis (in der zweiten Klasse muss derzeit noch extra bezahlen, wer nicht Telekom-Kunde ist). „Allerdings bekommt man bei diesen mobilen Hotspots nicht viel Bandbreite, wenn sich viele gleichzeitig eingewählt haben“, sagt Landefeld. Heißt: Mails checken dürfte funktionieren, ein Video streamen eher nicht.
Übrigens: In manchen Hotels werden noch immer horrende Preise für die Web-Nutzung berechnet. Das kann man aber oft vermeiden. Die App „Skype Wifi“ kooperiert mit über zwei Millionen Hotspots weltweit und rechnet die Nutzung minutengenau ab. Was pro Minute fällig wird, erfährt man jeweils vorher