Berlin. Mal schnell einen Flug, ein Bahnticket oder ein Hotel buchen – das ist heutzutage oft eine Sache von Minuten: Wer genau weiß, was er will, hat das häufig mit wenigen Klicks im Internet schnell erledigt. Doch was, wenn die Urlaubsplanung komplizierter ist? Wo findet man beispielsweise welche Frühbucherrabatte? Wie steht es mit den Kinderermäßigungen? Ist die Reise all-inclusive oder gibt’s nur Frühstück? Und darf Bello mit? Wer das beste Angebot aus den unendlichen Tiefen des Netzes fischen will, muss oft lange klicken, bis er das Passende gefunden hat. Am Ende hat man oft stundenlang vor dem Rechner gesessen und trotzdem kein Ergebnis.
Beratung statt Frust
Clevere Reiselustige lassen in solchen Fällen lieber andere für sich arbeiten und gehen direkt ins Reisebüro. „Hier bekommt man gratis eine persönliche Beratung und auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmte Angebote“, sagt Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband (DRV).
In guten Reisebüros kennen die Berater viele Ziele und Hotels aus eigener Erfahrung und können deshalb gezielt Empfehlungen aussprechen. Außerdem kennen sie sich mit den Bedingungen für Frühbucherrabatte oder Kinderermäßigungen aus, die selbst erfahrene Internetfreaks oft an den Rand der Verzweiflung treiben. Und nicht zuletzt informieren sie den Kunden über Visa, Impfungen und andere Einreisebestimmungen, die man sich sonst selbst mühsam zusammensuchen muss.
Preise sind identisch
Beratung hin oder her – auch bei der Urlaubsplanung sollen die Kosten natürlich nicht aus dem Ruder laufen. Viele glauben, dass Reisebüros wegen der Beratung teurer sind und die besten Schnäppchen im Web warten. Doch weit gefehlt! „Ein und dieselbe Pauschalreise kostet immer gleich viel, egal ob man sie im Reisebüro oder im Internet bucht“, erklärt Torsten Schäfer. Das hängt mit den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs zusammen.
„Der Berater im Reisebüro greift auf dieselben Datenbanken zu wie die Buchungsportale im Internet“, so der Experte. Die Preisunterschiede zwischen ähnlichen Reisen entstehen durch verschiedene Flugverbindungen oder Reisezeiten, durch andere Zimmerkategorien im Hotel oder durch Unterschiede bei der Verpflegung.
Mehr Sicherheit bei Pauschalreisen
Manche Schnäppchenjäger wollen auch sparen, indem sie keine voll durchorganisierte Pauschalreise buchen, sondern sich aus Flügen und Hotels selbst ihre Traumreise zusammenklicken. Doch lohnt sich das? „Das hängt vom Einzelfall ab“, sagt Torsten Schäfer. Manchmal bringt das stundenlange Surfen wirklich einen echten Preisvorteil. Oft sind aber Pauschalpakete günstiger, weil die Anbieter aufgrund ihrer großen Kontingente viel bessere Konditionen aushandeln können.
Und noch etwas sollte man bedenken: „Bei Pauschalreisen haftet der Veranstalter für die ordnungsgemäße Leistung“, erklärt der Experte. Gibt’s Flugausfälle, Verspätungen oder Schwierigkeiten mit dem Hotel, muss der Anbieter das Problem lösen. Hier hat man in der Regel einen persönlichen Ansprechpartner, der weiterhelfen kann. Wer die Reisebausteine dagegen einzeln selbst gebucht hat, muss sich bei Problemen auch selbst um alles kümmern. Nicht selten schmort man dann stundenlang in den Warteschleifen irgendwelcher Callcenter und bleibt oft auch auf den Kosten sitzen.