Frankfurt. Eine Ladung frischer Wäsche kostet zwar nur Cent-Beträge – aber auf Dauer summiert sich das. Zudem ist mancher Ratschlag von ehedem nicht mehr zeitgemäß. Wer richtig wäscht, spart Geld, schont die Klamotten – und tut der Umwelt was Gutes. Ein Experte gibt praktische Tipps:

1. Wäsche sortieren und vorbehandeln

Im Zweifel hilft ein Blick aufs Pflegeetikett: Die angegebene Temperatur ist die Maximaltemperatur, die das Kleidungsstück verträgt. Es darf aber auch bei geringeren Temperaturen gewaschen werden. „Hartnäckige Flecken sollte man vorab mit etwas Flüssigwaschmittel oder einem Fleckenprodukt behandeln“, rät Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Wer Helles und Dunkles getrennt wäscht, vermeidet ärgerliche Verfärbungen.

2. Waschmaschine korrekt beladen

Wie viele Kilo die Waschmaschine verkraftet, steht in der Gebrauchsanweisung. Für Normalprogramme kann man sie bis zum Anschlag vollstopfen! Dagegen sollte die Maschine für den Schonwaschgang nur etwa halb gefüllt werden, für das Woll- oder Handwaschprogramm zu etwa einem Viertel.

3. Richtige Temperatur auswählen

Je heißer die Lauge, desto teurer wird’s. Nach Angabe des IKW kostet eine 90-Grad-Wäsche rund fünfmal so viel wie ein 30-Grad-Programm! Energiesparprogramme benötigen zwar viel Zeit, sind aber am billigsten. „Die teure Kochwäsche ist nur in Ausnahmefällen wirklich nötig, etwa bei ansteckenden Infektionen in der Familie“, betont Glassl. Er empfiehlt für Handtücher, Waschlappen, Küchenwäsche, Unterwäsche und Berufskleidung das 60-Grad-Programm, für alles andere 30 oder 40 Grad – je nach Verschmutzungsgrad. „Damit sich in der Maschine kein unhygienischer Biofilm bildet, sollte mindestens einmal im Monat ein 60-Grad-Programm mit einem bleichmittelhaltigen Vollwaschmittel in Pulverform durchlaufen.“

4. Passendes Waschmittel verwenden

„Voll- und Universalwaschmittel enthalten optische Aufheller“, sagt der Experte, „Produkte in Pulverform und Granulate außerdem Bleichmittel.“ Die sorgen zwar für zusätzliche Sauberkeit, lassen auf Dauer aber die Farben verblassen. Für Buntes ist deshalb ein Fein- beziehungsweise Color-Waschmittel besser. Für Wolle, Kaschmir und Seide empfiehlt der Experte ein Spezialprodukt, das keine Enzyme enthält (weil die tierische Fasern angreifen).

5. Waschmittel genau dosieren

Moderne Waschmittel sind ganz unterschiedlich hoch konzentriert! Deshalb sollte man stets genau nach Packungsangabe dosieren – und dabei die örtliche Wasserhärte beachten. „Zu hohe Mengen belasten Geldbeutel und Umwelt“, so Glassl, „bei zu geringen Mengen wird Wäsche nicht richtig sauber, und es können Ablagerungen im Gerät und auf den Textilien entstehen.“ Übrigens: Im Portal forum-waschen.de finden sich viele weitere nützliche Tipps – und ein Rechner, der verrät, wann sich der Austausch einer alten Waschmaschine lohnt.