Brannenburg/Essing/Ahorntal/Neuhaus. Sie sind geheimnisvoll und ziehen Jung und Alt in ihren Bann: Höhlen. In Bayern gibt es einige dieser begehbaren Felsausspülungen, die jedes Jahr unzählige Besucher anlocken. Denn wer in den Bauch eines Berges hinabsteigt, begibt sich auf eine eindrucksvolle Entdeckungsreise. Die unterirdischen Kalksteinwelten sind bei etwa plus drei bis neun Grad Celsius eine angenehme Abkühlung an heißen Sommertagen!

  • Der Eingang der Wendelsteinhöhle bei Brannenburg in Oberbayern befindet sich auf rund 1.700 Metern – die höchstgelegene Schauhöhle Deutschlands. Hier erleben Abenteurer einen spannenden Einblick: die Exkursion „Wendelstein inside“. Mutige wagen sich ausgerüstet mit Overall, Schutzhandschuhen, Helm und Lampe zusammen mit einem erfahrenen Höhlenforscher in den unerschlossenen Bereich. Klettern, kriechen und sich vorsichtig durch 90 Meter Dunkelheit tasten – das vergisst man nicht. Spaziergänger können die öffentlichen Wege im Inneren des Berges auch auf eigene Faust erkunden. Ein Highlight für Familien ist am 21. und 22. Juli das Höhlen-Erlebnis-Wochenende. wendelsteinbahn.de
  • Das Schulerloch in Essing in Niederbayern ist ein wahres Naturwunder. Dort haben sich über 100.000 Jahre Stalaktiten und Stalagmiten gebildet. Das sind Tropfsteine, die von der Decke hängen beziehungsweise vom Boden emporwachsen. Forscher fanden heraus, dass dort einst Neandertaler und eiszeitliche Tiere wohnten. 420 Meter unter der Erde begleiten Lichtprojektionen Groß und Klein auf ihrem Rundgang. Auch Klangerlebnisse wie beispielsweise ein „Finsterniskonzert“ oder die Sondertour „Faszination Höhlenfotografie“ hinterlassen bleibende Eindrücke. schulerloch.de
  • Kohlensäurehaltiges Wasser spülte die Sophienhöhle in die Felsformation im oberfränkischen Ahorntal. Sie wurde im Jahr 1833 bei Grabungen entdeckt. Auf der Wanderung durch die drei Kammern finden Ausflügler erstaunliche Tropfsteinformationen vor: das herabhängende „Elefantenohr“ oder den „Millionär“ – ein über zwei Meter breiter Stalagmit. Ein einzigartiges Fundstück ist das Skelett eines Höhlenbären. Von den rund 1.000 unterirdischen Hohlräumen in der Fränkischen Schweiz zählen noch die Binghöhle und die Teufelshöhle zu den Highlights. burg-rabenstein.de, fraenkische-schweiz.com
  • Im mittelfränkischen Neuhaus an der Pegnitz gibt es die Maximiliansgrotte. Auf dem Weg durch die verzweigten Gänge betritt man auf mehreren Etagen kleine und große Hohlräume. Hier hängt der längste Tropfstein Deutschlands: der „Eisberg“. Bei einer Länge von sechs Metern wird klar, dass das bizarre Gebilde mehrere Jahrhunderte alt ist – denn Tropfsteine wachsen pro Jahr nur wenige Millimeter. Eine weitere Besonderheit ist der „Leißnerdom“. Das ist ein großer Raum, der von einem darüberliegenden ehemaligen Eingang mit Tageslicht durchflutet wird. Aber Achtung: Das ist nichts für Zartbesaitete. Denn dort befinden sich noch Knochenreste von Höhlenbären und Soldaten. maximiliansgrotte.de