Stuttgart. Drei Schritte nach links, Tap. Drei Schritte nach rechts, tap. „Die Grundschritte und Drehungen sind einfach“, erklärt Tanzlehrer Aziz Sami. „Wer laufen kann, kann auch Bachata lernen.“ Und das wollen viele. Der Tanz aus der Dominikanischen Republik liegt voll im Trend, nicht nur bei Sami in der Stuttgarter Tanzschule Dance Company.
Bachata oder der afrikanische Kizomba gehören zu den Tänzen, die auch wieder junge Leute aufs Tanzparkett locken. Von wegen spießig: Paartanz ist in. Allein die Tanzschulen des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbands (ADTV) zählen jährlich rund zwei Millionen Tanzschüler.
Tanzen macht Spaß und ist gesund
Ob Anfänger oder fortgeschritten: Jeder findet den passenden Move. Dabei geht die Entwicklung ganz klar hin zum entspannten Tanzen.
„Das Auswendiglernen von langen Figurenketten gehört der Vergangenheit an“, weiß Alexander Ratkovic, Regionalbeauftragter Südwest beim ADTV. Lockere Tänze wie Discofox, West Coast Swing oder auch Walzer stünden hoch im Kurs, bei den lateinamerikanischen Tänzen bleibe der Cha-Cha-Cha die Nummer eins.
Auch bei der Salsa werden locker die Hüften geschwungen. Der Trend sei ungebrochen, sagt Jörg Galitz, Inhaber von Burger-Schäfer in Stuttgart, einer der rund 350 süddeutschen ADTV-Tanzschulen: „Ein weiterer Trend ist alles, was in den Bereich Swing geht.“ Während Paare in gesetzterem Alter meist den Swingtanz bevorzugen, ist bei jungen Leuten der peppige Lindy Hop mit seinen schnellen und gesprungenen Bewegungen angesagt. „Das Tanzen macht einen wirklich glücklich“, sagt Günes Göker.
Musik bringt einfach gute Laune
Mit ihrem Partner Marcus Zieboll hat sie vor eineinhalb Jahren in Stuttgart die Tanzschule Happy Feet gegründet, in der sie Lindy Hop und Charleston unterrichtet: „Die Musik ist dynamisch und bringt einfach gute Laune.“ Stimmt, wenn man den Paaren zusieht, die zu Swingmusik übers Parkett schweben. Tanzen macht Spaß und fördert Beweglichkeit und Koordination. Und: „Es findet eine Kommunikaton und ein Miteinander statt, was ganz bewusst erlebt wird“, sagt Galitz.
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