Berlin. Durch wenige gezielte Maßnahmen lässt sich kräftig Energie sparen: Bei einem Drei-Personen-Haushalt sind oft locker 25 Prozent drin! „Viele wissen überhaupt nicht, wie viel Strom sie im Vergleich zum Durchschnitt verbrauchen“, sagt Jens Hakenes von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. 

„Die größten Stromfresser sind erfahrungsgemäß Heizungspumpen, Kühlschränke, Waschmaschinen und Trockner“, so Hakenes. Sind solche Geräte älter als zehn Jahre, ist ein neues in der Regel viel sparsamer – bei Kühl- und Gefriergeräten, die nonstop laufen, rechnet sich ein Neukauf da fast immer.

„Oft ist es überraschend, wie viel Energie einzelne Geräte tatsächlich verbrauchen“, betont der Experte. Um das zu checken, besorgt man sich ein Strommessgerät. Simple Modelle gibt’s ab 15 Euro. Man kann Messgeräte aber vielerorts auch gratis ausleihen, etwa bei Verbraucherzentralen, Stadtwerken oder Bibliotheken.

Stand-by ist unnötig und teuer

Nach dem Messen heißt es: rechnen. Zieht eine alte Kühl-Gefrier-Kombi 1 Kilowattstunde (kWh) am Tag, sind das 365 kWh pro Jahr, diese Strommenge kostet aktuell rund 100 Euro. Ein modernes Gerät verbraucht die Hälfte, spart also 50 Euro im Jahr. Folglich amortisiert sich der Neukauf eines 300 Euro teuren Geräts nach sechs Jahren – und noch schneller, falls der Strompreis steigt.

Stereoanlage, TV oder PC im Stand-by-Betrieb? Das ist meistens unnötig und kostet immer Geld. Also lieber alle nicht benutzten Geräte komplett ausschalten; wo nötig, hilft dabei eine schaltbare Steckerleiste.

Wird warmes Wasser mit einem elektrischen Durchlauferhitzer erzeugt? Dann kann man mit sogenannten Perlatoren oder Sparduschköpfen den Energie- wie auch den Wasserverbrauch deutlich senken.

Auch beim Thema Beleuchtung ist oft noch was drin. „Wenn man noch viele klassische Halogenleuchten hat, rechnet sich ein Austausch gegen moderne LEDs meist innerhalb von ein bis zwei Jahren“, erklärt Hakenes. Bei Energiesparlampen ist der Spareffekt dagegen so gering, dass eine Umrüstung auf LED in der Regel nicht lohnt.