Spielen macht Spaß. Nicht nur die Kleinsten spielen, auch viele Jugendliche und Erwachsene. So verbringen Menschen ab zehn Jahren in Deutschland im Schnitt täglich eine Stunde und 18 Minuten mit Kulturaktivitäten, so das Statistische Bundesamt. Dazu zählt auch das Spielen. Über die Jahre hat sich aber verändert, was man so spielt. Gesellschaftsspiele kommen heute noch auf 47 Minuten pro Woche, PC- und elektronische Spiele auf gut das Doppelte. Und wie war das, bevor es Handys und Computer gab? Ein Besuch im Spielzeugmuseum erweckt lieb gewonnene Schätze aus Kindertagen!
In der Spielzeugstadt Nürnberg wurden seit dem Mittelalter Spielwaren hergestellt. Das Spielzeugmuseum Nürnberg zeigt daher Historisches und Neues aus dem Kinderzimmer. Rund 85.000 Objekte sind im Bestand, vom Silberpfeil-Flitzer über nostalgische Puppenküchen bis zu heutigen Spielewelten von Lego oder Playmobil. Rund um die Weihnachtszeit gibt es zudem Vorführungen der historischen Modelleisenbahn (30. November, 28. Dezember und 25. Januar, jeweils 15 bis 18 Uhr).
Auch das Altmühltal hat eine große Spielzeugschau. Der Kulturhistorische Verein Beilngries-Kinding hat einen reichen Fundus an Lieblingspuppen, deren Stuben, Kasperltheatern und Karussellen zusammengetragen. Dampfmaschinen und erstaunliche „Eigenbauten“ kleiner Techniker erinnern an alte Zeiten. Dazu gibt’s eine Eisenbahn, Spur N, mit 75 Meter Gleisen.
Die Region Regensburg wartet mit dem Spielzeugmuseum Hemau auf. Die liebevolle Sammlung im Alten Rathaus zeigt unter anderem Kinderbücher, Kaufläden, eine Westernstadt, süße Tiere aus Plüsch sowie Bauernhöfe und Ritterburgen, alles natürlich im Kleinformat.
In der Puppenstadt Neustadt schildert das Museum der Deutschen Spielzeugindustrie die Entwicklung der Branche. Doch auch der Spaß kommt nicht zu kurz: Spieltische laden zum Ausprobieren ein. Ein digitaler Rundgang präsentiert zudem Spielzeug aus dem 20. Jahrhundert – die Schlümpfe (1980), das elektronische Haustier Tamagotchi (1990) und auch beliebte Karten- und Brettspiele wie „Elfer raus“ (1925), „Fang-den-Hut“ (1927) oder „Tipp-Kick“, sein Durchbruch kam mit der Fußball-WM 1954.
Das Spielzeugmuseum München blickt mittels bunter Ausstellungsstücke auf das Spielen heute und zu Großmutters Zeiten. Mit seinen urigen Turmzimmern erinnert es dabei selbst an eine Puppenstube. In den Räumen im alten Rathausturm am Münchner Marienplatz findet man unter anderem knuddelige Teddybären, Blech-Flugzeuge, Holzspielzeuge, Barbie-Puppen und auch moderne Roboter.
Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.
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