Dinkelsbühl / Berchtesgaden / Bayreuth. Räume, die nach muffigen Socken riechen und knarzende Betten: Das war einmal. Bayerns Jugendherbergen putzen sich raus, legen das angestaubte Image ab – und verwandeln sich zu echten Schmuckstücken.
Zahlreiche Häuser sind renoviert, haben ein zeitgemäßes Design und eine topmoderne Ausstattung. Zudem gibt es spektakuläre Neubauten.
Übernachten kann man dort schon ab rund 20 Euro pro Person
Für die Ferien an Ostern, Pfingsten oder im Sommer bieten sich daher tolle Urlaubsalternativen mit gutem Preis-Leistung-Verhältnis an, etwa für Familien. Übernachtungen gibt’s schon ab rund 20 Euro pro Person.
Beispiel Dinkelsbühl: Für 3,4 Millionen Euro wurde die mittelfränkische Jugendherberge in einem mehr als 500 Jahre alten Kornspeicher auf Vordermann gebracht. Im Gebäude liegen nun Eichenparkett und Terrakottafliesen. Die modernen Zimmer verfügen alle über Dusche, WC und WLAN.
Fachwerk und Holzbalken verleihen dem mittelalterlichen Haus allerdings immer noch ein besonderes Flair. Gleiches gilt übrigens auch für das Umfeld der Jugendherberge: Sie liegt inmitten einer der schönsten Altstädte Deutschlands.
Modernes Design von Star-Architekten
Die Jugendherberge in Berchtesgaden hat sich 2011 zu einem Design-Objekt gemausert, für dessen Style und Öko-Konzept es sogar Lob in der „New York Times“ gab. Eine Gruppe namhafter Architekten, die bereits das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart und die olympische Schwimmhalle in Peking mitgestaltet hatte, setzte das alpenländische Haus neu in Szene. Kostenpunkt: 2,5 Millionen Euro. Im Inneren geht es so modern zu, dass sich hier auch Kinder und Jugendliche wohlfühlen können. Die Jugendherberge ist zudem ein perfekter Ausgangspunkt für Bergtouren, etwa ins benachbarte Watzmann-Massiv.
In Bayreuth ist die Jugendherberge erst ein Jahr alt, ein Neubau für 10,5 Millionen Euro. Zum modernen Ambiente kommt das außergewöhnliche Konzept einer Integrations-Herberge: Für Gäste mit kognitiven Einschränkungen wurde ein Farbleitsystem zur Orientierung installiert, in den Seminarräumen gibt es Technik für Menschen mit Hörbehinderung. Ein Drittel der Mitarbeiter ist selbst behindert.