Vor allem Anfänger schrecken vor einem Skiurlaub zurück. Ein Grund sind die Kosten. Mit Hotel, Equipment und vielleicht noch einem Kurs kommt schnell viel Geld zusammen. Das geht aber auch anders. Wir haben Andreas König, Verbraucher-Experte beim Deutschen Skiverband, um Tipps gebeten, wie man vor und nach dem Urlaub sparen kann.
Ausrüstung
Ski, Skischuhe, Helm, Stöcke – die Ausrüstung kostet einiges an Geld. Je nachdem, wie häufig man auf die Bretter steigt: „Leihen lohnt sich, allerdings nur, wenn man weniger als sieben Tage in der Saison Ski fährt“, so König. Fast alle Skischulen haben inzwischen auch einen Verleih. „Auch wer im Vorfeld online bucht, spart Geld. Außerdem sind Verleihstationen außerhalb der Skiorte oft günstiger“, sagt König. Skivereine bieten auch immer mal wieder sogenannte Ski-Basare an, wo es gebrauchte Ausrüstungsgegenstände gibt. Einfach mal beim Skiverein in der Nähe des Urlaubsorts nachfragen.
Unterkunft
Die Unterkunft ist häufig ein großer finanzieller Posten. Beim Skiurlaub gilt wie bei anderen Ferien auch: Man muss ja nicht im Vier-Sterne-Hotel direkt neben dem Lift residieren. Ferienwohnungen und Appartements sind oft günstiger. „Es gibt auch Pensionen oder Bauernhöfe, von denen man zum Beispiel mit dem kostenlosen Skibus oder Shuttle zum Lift gelangt“, sagt Experte König. Manchmal sind Pauschalangebote auch günstiger – hier können im Preis neben den Übernachtungskosten auch Skipässe oder sogar der Kurs enthalten sein.
Kleidung
Neben Brettern und Schuhen brauchen Skifahrer natürlich auch entsprechende Kleidung. Ein Kostenfaktor sind etwa Hose, Jacke, Socken und Unterwäsche. Auch wenn es selbstverständlich klingt: Auch Skikleidung gibt es secondhand. Das lohnt sich gerade für Kinder, die schnell aus den Klamotten rauswachsen. Und günstiger gibt es die Kleidung auch im Handel nach Saisonende.
Reisezeit
Es muss ja nicht unbedingt Silvester oder die erste Januar-Woche sein. Denn dann ist in den Bergen Hochsaison! Günstiger wird es in der Zwischen- und Nebensaison. Und die ist nicht zwangsweise nur Urlaubern ohne Kinder vorbehalten. Häufig liegen die Osterferien nicht in der Hauptsaison der Wintersportziele. König: „In der Nebensaison sind Skipässe oft günstiger und für Kinder manchmal kostenfrei“. Betreiber locken dann mit angeboten wie „sechs Tage fahren, fünf Tage zahlen“.
Skigebiet
Skipässe für eine vierköpfige Familie – da ist man schon mal ein paar Hundert Euro los. Die Höhe des Preises hängt meistens von der Größe des Skigebiets ab. Sauerland und Schwarzwald in Deutschland sind wesentlich günstiger als Sölden in Österreich oder das schweizerische Zermatt. Auch bei den deutschen Skigebieten gibt es Unterschiede: Kostet beispielsweise der Skipass für einen Tag im Skigebiet Steckenberg in Unterammergau in der Hauptsaison 19,50 Euro sind es in Garmisch-Partenkirchen 44,50 Euro. Im Ausland gibt es auch günstigere Skigebiete, wie etwa in Tschechien oder Polen. Österreich und die Schweiz warten hingegen mit etlichen Luxus-Skigebieten auf. Hier lohnt der Vergleich auf jeden Fall.