Neue Laufschuhe, eine Smartwatch oder ein Ventilator: In Onlineshops schwanken die Preise der meisten Produkte – mal mehr, mal weniger stark. Um den günstigsten Preis herauszufinden, nutzen viele Verbraucher darum Preisvergleichsplattformen: Sie zeigen ihnen, wie viel das Wunschprodukt wo kostet. Einige dieser Plattformen bieten einen zusätzlichen Service an: einen „Preisalarm“ oder „Preiswecker“.
Dabei gibt der Kunde den Preis an, bei dem er alarmiert werden möchte. Wird dieser Wunschpreis erreicht beziehungsweise als Preisobergrenze unterschritten, bekommt der Kunde eine Mail oder eine Nachricht aufs Handy. Kayak beispielsweise ist eine Seite, die auf Reisen spezialisiert ist. Sie bietet einen Preisalarm per E-Mail oder iPhone-SMS an, falls für eine festgelegte Reisestrecke oder ein bestimmtes Hotel ein vorbestimmter Preis erreicht beziehungsweise unterboten wurde. Diesen Preisalarm findet man leider nur etwas versteckt in der Rubrik „Trips“.
Preisentwicklung im Auge behalten
Auch bei der Preisvergleichsplattform idealo.de springt die dort „Preiswecker“ genannte Funktion nicht direkt ins Auge: Man sucht zunächst das besagte Produkt aus. Dann sieht man links in der Spalte die Preisentwicklung für die letzten 90 Tage.
„Diese Preisentwicklung ist für viele Kunden interessant“, erklärt Susan Saß, Unternehmenssprecherin. Denn daraus lässt sich dann ableiten, wie stark der Preis variiert, und welcher Wunschpreis noch realistisch ist. Hat ein Produkt, das in der Regel beispielsweise 200 Euro kostet, in den vergangenen 90 Tagen noch nie 50 Euro gekostet, ist es unwahrscheinlich, dass der Preis in den kommenden 90 Tagen einmal so stark sinken wird.
Ähnlich funktioniert der Preisalarm bei billiger.de und guenstiger.de, der dort durch einen Wecker rechts vom Produkt beziehungsweise ein Kuvert unterhalb des Produkts gekennzeichnet ist.
Preisalarm-Terror muss nicht sein
Bei idealo.de stellt man seinen Preisalarm ein und erhält genau eine E-Mail, wenn der Wunschwert erreicht ist, sagt Susan Saß. Es gibt aber auch Anbieter, bei denen es immer dann eine Meldung gibt, wenn der Wunschpreis wieder erreicht wurde. Die Funktion kann in diesem Fall bei stark schwankenden Preisen auch nerven.
Wer übrigens den Preisalarm per E-Mail bekommt, aber oft tagelang nicht seine Mails checkt, sollte an seinem Smartphone die Push-Funktion für Mails einschalten, zumindest so lange, bis der Wunschpreis erreicht ist. Sonst sieht man im schlimmsten Fall die Nachricht erst nach Tagen und hat den günstigsten Preis schon wieder verpasst.
Nicht nur bei den Großen einkaufen
Susan Saß hat noch einen Tipp für Onlineeinkäufer: „Nicht immer nur bei den großen Namen kaufen.“ Auf idealo.de seien alle Anbieter geprüft. „Bei uns können sich Händler keine Spitzenpositionen erkaufen. Wer den günstigsten Preis anbietet, landet oben. Ein kleiner, dem Käufer unbekannter Shop, der preiswerter als beispielsweise Amazon ist, kann genauso zuverlässig gute Ware liefern“, sagt Saß.
Und wer trotzdem am liebsten bei Amazon einkauft, der kann auch dort die schwankenden Preise im Blick behalten: Einige Internetseiten wie etwa Qula.de haben sich genau darauf spezialisiert. Eine kurze Zeit gab es außerdem ein Plug-in für den Firefox-Browser. Das jedoch wurde wieder abgeschaltet, weil Amazon den Dienst gesperrt habe, heißt es auf der Homepage des Anbieters.