Es war einmal … das Freifräulein Maria Sophia Margaretha Catharina von Erthal, geboren 1725 im Lohrer Schloss in Franken. Sie soll das historische Vorbild für Schneewittchen aus dem Märchen sein. In Lohr wurden einst Spiegel hergestellt, die Manufaktur gehörte „Schneewittchens“ Vater. Auch von einer bösen Stiefmutter wird berichtet.
Nahe der Stadt Lohr am Main wurde zudem Bergbau betrieben, der Weg führt über sieben Berge, und die Gebrüder Grimm lebten nebenan. Na, wenn das kein Zufall ist?! Noch heute liest das Schneewittchen daher jeden 2. und 4. Sonntag im Monat (noch bis Oktober) Märchen im Schloss. Besucher können den Spiegel der bösen Stiefmutter bestaunen, Kids ans Schneewittchen schreiben. In der Lotte-Stern-Gasse in Lohr hängt ein Schneewittchen-Briefkasten eigens zu diesem Zweck.
Einmal Frau Holle und das Rumpelstilzchen treffen
Der älteste Freizeitpark im Freistaat ist in Ruhpolding verbindet die Märchen mit Spiel, Spaß und Fahrgeschäften wie der Drachenbahn. Am Eingang grüßt Goldmarie, ein paar Schritte weiter schüttelt Frau Holle ihre Betten. Spannend ist die Edelsteinsuche im Zwergenstollen. Tipp für die Pause: Parkrestaurant „Tischlein deck Dich“.
Im Chiemgau, am Fuß der Hochplatte, liegt der Märchen-Erlebnispark Marquardtstein, wo das Rumpelstilzchen haust und man auf dem Waldspielplatz zwischen Baumgeistern und Hexenschule toben kann. Rasant ist die Sommerrodelbahn, sie ist im Eintritt inbegriffen.
Auch im Märchenwald Schongau im Allgäu werden magische Märchen lebendig. Hans und Gretel (!) hießen die beiden Gründer. Gretel war Schneiderin, sie hat die Figuren liebevoll eingekleidet.
Im Märchenwald im Isartal bei Wolfratshausen können „kleine Prinzen und Prinzessinnen“ in Aschenputtels Kutsche steigen. 26o Figuren aus 20 Märchen bewegen sich auf Knopfdruck und erzählen ihre Geschichte. Ein Schmankerl für Geburtstagskinder: Im Park lassen sich Baumhäuser mieten.
Auch mitten in der Stadt kann man Märchen erleben, etwa beim Rothenburger Märchenzauber. Seit mehr als 10 Jahren erklingen in der Altstadt alljährlich im November märchenhafte Töne, in diesem Jahr vom 1. bis 23. November. Es warten Konzerte und Theater sowie fantastische Geschichten für kleine und große Märchenfreunde.
Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.
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