Speyer. Der Juli steht vor der Tür – und damit die Vergabe der Jahreszeugnisse. Schüler, die 2017 eine Ausbildung anstreben, sollten jetzt ihre Bewerbungen an die Betriebe schicken. In AKTIV gewährt Linda Bohrmann von der Personalabteilung bei Thor in Speyer Einblick, worauf man achten sollte. Das Chemie-Unternehmen bildet etwa Chemikanten aus.
Wie gehen Jugendliche ein Vorstellungsgespräch richtig an?
Ein fester, selbstbewusster Händedruck bei der Begrüßung bleibt immer positiv im Gedächtnis. Kleiden sollten sich Bewerber nicht zu chic, nicht zu leger. Sie sollten sich vor allem wohlfühlen. Während des Gesprächs Kaugummi zu kauen oder gar herzhaft zu gähnen – das sind natürlich No-Gos!
Krasse Fehler! Gibt es noch mehr?
Ja, leider. Es ist auch erstaunlich, dass viele Bewerber keine Antwort auf die Frage parat haben: „Warum wollen Sie die Ausbildung machen?“ Die Frage stellen wir immer. Und: Es passiert tatsächlich, dass Eltern ihre Kinder zum Vorstellungsgespräch begleiten – und dabei sein wollen. Da müssen die Jugendlichen aber alleine durch.
Dürfen Eltern gar nicht helfen?
Doch. Die Bewerbungsmappen sind oft unordentlich, und es wimmelt von Rechtschreibfehlern. Das ließe sich bestimmt verbessern, wenn die Eltern die Texte Korrektur lesen würden.
Was gehört unbedingt in die Bewerbungsmappe?
Man sollte mindestens zwei Zeugnisse mitschicken, auch Halbjahreszeugnisse. Nur so können wir den Verlauf der Noten sehen. Sonstige Bescheinigungen müssen zum angestrebten Beruf passen: Bewirbt man sich etwa als Chemikant, ist die Teilnahme an der Chemie-AG oder an „Jugend forscht“ ein Pluspunkt. Ein Sportabzeichen beizulegen, ist in dem Fall nicht sinnvoll.
Wie entscheidend sind denn die Noten?
Sie sind nur ein Baustein. Wenn wir das Gefühl haben, ein Bewerber passt ins Unternehmen, bekommt er eine Chance. Auch mit Dreien im Zeugnis. Am Ende zählt schließlich der Mensch.
Mehr Infos gibt es online:
elementare-vielfalt.de