Lust auf einen Ausflug zu Mumien und Pyramiden? Klingt spannend. Diverse digitale Angebote bayerischer Museen nehmen Besucher mit auf eine Reise zu der Hochkultur am Nil. Zeitgemäß und spielerisch vermitteln sie dabei archäologisches Wissen.
Die Archäologische Staatssammlung in München wartet mit einer Augmented-Reality-(AR)-Schatzsuche auf. Mit dem Leih-Tablet aus dem Museum geht es der wendigen Hausschlange Sisssi (rechts im Bild) hinterher, die durch die Räume des Museums schlüpft. Am Ende der Tour gibt’s eine kleine Belohnung für alle.
Gemeinsam bezwingen Besucher mächtige Gottheiten
Keine Ahnung von Archäologie? Macht nichts, digitale Berater geben zwischendurch Tipps, die bei der Schatzsuche helfen! Das Spiel dauert 60 Minuten, ist geeignet für Besucher ab zehn Jahren und kann hier gebucht werden buchung@archaeologie.bay (7 Euro pro Person inklusive Museumseintritt, auf Anfrage auch als Gruppe).
Auch das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst (SMÄK) im Münchner Kunstareal investiert in Digitalisierung und macht seine Forschung und Exponate so für alle Altersgruppen zugänglich. Beim AR-Abenteuer „Nachtfahrt der Sonne“ lauern große Gefahren auf dem Weg in die geheime Kammer. Gefährliche Tiere und mächtige Gottheiten versperren den Weg. Nur gemeinsam können die Besucher sie bezwingen. Doch die Zeit ist knapp, wer zum Sonnengott in die Barke steigen will, muss zuerst das Rätsel der Hieroglyphen lösen.
Was machen die U-Boote im Tempel von Abydos?
Und es gibt noch mehr digitale Angebote, die man sogar bequem von zu Hause aus nutzen kann: einen virtueller Rundgang durch die Dauerausstellung, Vorträge auf dem museumseigenen Youtube-Kanal und den Podcast „Auf die Ohren“. Mit dem Hieroglyphenkurs zum Selbststudium können Archäologie-Fans ein wenig Mittelägyptisch lernen – und kurze Texte im Museum selbst entziffern. Geheimnisse aus dem Reich der Pharaonen lüftet Tjeti, eine schlaue digitale Gestalt. Etwa, was es mit dem Fluch von Tutenchamun oder den Hubschraubern und U-Booten auf dem Relief im Tempel von Abydos auf sich hat (alle Angebote unter smaek.de/smaek-digital).
Ägypten kommt an, auch bei jungen Leuten: 2024 zählte das SMÄK fast 150.000 Besucher, führte 473 Schulklassen herum und richtete 183 Kindergeburtstage aus.

Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.
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