Düsseldorf. Ob Pauschalreise in den sonnigen Süden oder exklusive Kreuzfahrt auf dem weiten Meer: Bald werben die Veranstalter wieder mit den Frühbucherrabatten. Wer schon Anfang des Jahres weiß, wo er seinen Urlaub verbringen möchte, kann damit tatsächlich gutes Geld sparen – doch gilt es einiges zu beachten.
20, 30, 40 Prozent Nachlass auf den regulären Katalogpreis sind bei einem frühen Vertragsabschluss durchaus drin. Gültig sind solche Angebote meist bis Ende Februar oder März, das variiert je nach Anbieter.
Zwar legt man sich mit der zeitigen Buchung früh fest, dafür hat man aber auch einen Vorteil: Zu Jahresbeginn steht noch das volle Angebot zur Wahl, wichtig, wenn man etwa an Schulferien gebunden ist. Wer in Sachen Urlaubsort und -zeit völlig flexibel ist, kann natürlich viel später buchen – und mit Last-minute-Angeboten sparen.
Auch wenn der üppige Rabatt zur flotten Entscheidung verlockt, sollte man einen kühlen Kopf bewahren. Denn: „Manches Schnäppchen entpuppt sich bei genauerem Hingucken als Schmalspurangebot“, sagt Beate Wagner, Juristin bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sie rät, nicht nur auf den Preis zu achten, sondern auch auf den Leistungsumfang. Zum Beispiel: Ist im Angebot der Transfer vom Flughafen zum Urlaubsziel schon enthalten? Gehört die Verpflegung im Hotel dazu oder nicht?
Zudem sollten stets die Angebote mehrerer Reiseunternehmen gecheckt werden: Oft gibt es identische Reisen bei verschiedenen Veranstaltern zu unterschiedlichen Preisen! „Die Reise kann bei dem einen Unternehmen zum regulären Preis günstiger sein als bei einem anderen Veranstalter zum reduzierten Preis“, weiß Wagner.
Wer lieber keine dicken Kataloge wälzen oder stundenlang Internetseiten erforschen möchte, kann sich ganz klassisch im Reisebüro helfen lassen. Dort sollte man aber explizit nach dem billigsten Angebot für die Traumreise fragen, rät die Juristin: „Die Reisevermittler müssen dann für die Preisdifferenz geradestehen, wenn sie nicht die preisgünstigste Variante heraussuchen.“
Wissen sollte man: Werden Pauschalreisen mehr als vier Monate im Voraus gebucht, dürfen Reiseveranstalter den Preis unter bestimmten Voraussetzungen nachträglich erhöhen. Bei Frühbucherangeboten kommt das aber praktisch nicht vor, wie die Verbraucherschützer festgestellt haben.
Erfahrungswerte für günstige Flugtickets
Speziell bei Flugtickets ist das ganz frühe Buchen keine gute Idee, da die Preise stark schwanken. Meist sinken sie eine Weile und steigen dann zum Flugtermin hin wieder an. Das Portal skyscanner.de hat die besten Buchungszeitpunkte ermittelt: Demnach waren Langstreckenziele im Schnitt 19 Wochen vor dem Abflug am preiswertesten zu erreichen, Europa-Flüge dagegen waren acht Wochen im Voraus am günstigsten. Auch auf anderen Reiseportalen kann man sich den besten Buchungszeitpunkt für eine Strecke anzeigen lassen. Oder einen „Preisalarm“ einstellen: Dann kann man sofort buchen, wenn ein akzeptabler Flugpreis aufpoppt.