Düsseldorf. Klingt doch verlockend: „Wer hütet meine Villa auf Mallorca?“ Solche Angebote sind oft durchaus seriös, der Job nennt sich international „House Sitter“ – und bei uns Haussitter oder -hüter. Mit etwas Vorbereitung kann das eine interessante Alternative für den Urlaub sein: Häufig gibt es keinen Lohn, dafür aber eine nette Unterkunft.
Was die Besitzer als Gegenleistung verlangen, ist unterschiedlich: Zum Teil soll der Haussitter einfach nur anwesend sein, etwa zum Schutz vor Einbrechern – häufig aber auch auf Pflanzen und Haustiere aufpassen oder andere kleine Arbeiten erledigen.
Entsprechende Anzeigen findet man zum Beispiel in Zeitungen und im Internet. Die Sache birgt allerdings Risiken – was, wenn in der Luxusvilla eine antike Vase zu Bruch geht?
Man sollte klären, ob und wie man da versichert ist
Das Problem erklärt Elke Weidenbach (Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen): Ist der Job nicht bezahlt, gilt er als Gefälligkeit. „Die Privathaftpflichtversicherung zahlt dann unter Umständen nicht, wenn beispielsweise etwas kaputtgeht.“ Gebe es aber Geld fürs Haushüten, komme man schnell in den Bereich der Schwarzarbeit – und in solchen Fällen zahlt die Privathaftpflicht sowieso nicht. Wer als House Sitter verreisen will, sollte deshalb mit seiner Versicherung klären, ob und welchen Schutz sie da genau gewährt.
Auf trustedhousesitters.com kann man in Angeboten aus aller Welt stöbern und einen ersten Eindruck gewinnen. Vor der Kontaktaufnahme wird allerdings eine geringe Mitgliedsgebühr fällig.