Wie bewältigen Sie den Alltag und was ist Ihr Ausgleich zur Arbeit? Das hat aktiv sechs M+E-Beschäftigte gefragt. Und das haben sie uns verraten:
„Spaziergang in der Mittagspause“
Jan Maurath, Head of Marketing bei Dunkermotoren in Bonndorf:
„Am Arbeitsplatz versuche ich, zwischen sitzender und stehender Arbeitsposition zu wechseln und mich hin und wieder zu bewegen. Was mich bei der Arbeit motiviert, sind vor allem Gespräche und Späße mit meinen Kollegen. Für meine allgemeine Fitness tue ich leider zu wenig. Aber ich versuche es immerhin mit einem Spaziergang in der Mittagspause. Und nach Feierabend schalte ich am besten ab, indem ich Zeit mit meiner Frau und meinen Kindern verbringe. Für einen guten Schlaf muss ich zum Glück nichts machen: Bei mir funktioniert das, ohne darüber nachzudenken.“
„Vor dem Schlafen kein Handy“
Stella Coan, Duale Studentin bei Hansgrohe in Schiltach:
„Mich motiviert, dass ich die Möglichkeit habe, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Bei Hansgrohe ist es außerdem einfach, Spaß an der Arbeit zu haben! Im Alltag helfen mir Routinen. Ich mag eine klare Struktur und plane den Tag gern im Voraus. Nach der Arbeit gehe ich meistens direkt zum Sport. Anfangs fühle ich mich müde, aber dann powere ich mich dort richtig aus. Das fördert auch einen tollen Schlaf. Mir hilft es außerdem mega, eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen nicht mehr aufs Handy zu schauen. Bevor ich schlafe, nehme ich mir einige Minuten Zeit, um Dinge durchzugehen, die mich beschäftigen. Dabei stelle ich mir vor, wie ich dieses und jenes meistere. Danach versuche ich bewusst, meine Gedanken abzuschalten.“
„Die Wochenenden sind tabu“
Alexander Zumkeller, Arbeitsdirektor bei ABB Deutschland in Mannheim:
„Für mich kann Stress auch positiv sein. Er kann motivieren, die Leistung steigern – etwa durch die Vielfalt der Aufgaben, durch Gestaltungsfreiräume und auch die Verantwortung für die Ergebnisse. Daneben gibt es freilich auch negativen Stress, etwa durch zu enge Termine. Mein persönlicher Ausgleich? Während der Arbeit lasse ich mich auch gern mal von Kolleginnen oder Kollegen unterbrechen – und wechsle so meine Themen. Und nach Feierabend ist es bei mir neben dem Kochen das Ehrenamt als Präsident des Bundesverbands der Arbeitsrechtler in Unternehmen (BVAU) e. V. So sehe ich auch über den Tellerrand hinaus in andere Unternehmen und in die Politik. Die Wochenenden sind für Arbeit tabu – fünf Tage die Woche reichen aus.“
„Vieles ist ein Frage der Einstellung"
Kevin Schmidt, Leiter Einkauf bei Electrostar in Ebersbach/Fils:
„Zum Start in den Tag kuschele ich mit unserem kleinen Labrador, den meine Freundin und ich seit ein paar Monaten haben. Dann geht’s unter die Dusche und schnell aus dem Haus, ohne Kaffee, ohne Frühstück. Für mich gibt es nur von null auf hundert. Die 45 Minuten Autofahrt zur Arbeit nutze ich, um schon mal in Gedanken meinen Tag zu planen. Stress empfinde ich eher als Ansporn. Überhaupt kann man vieles positiv oder negativ sehen, es kommt auf die Einstellung an. So sollten wir uns öfter mal bewusst machen, wie gut es uns eigentlich geht im Vergleich zu sehr vielen anderen Menschen auf dieser Welt. Nach Feierabend hilft es mir, auf dem Sofa den Tag zu reflektieren: Was lief gut, was vielleicht nicht so gut und warum? Alles, was noch offengeblieben ist, notiere ich mir für den nächsten Tag. Danach kann ich wirklich abschalten und gut schlafen."
„Sportroutine, wann immer es passt“
Bernd Stoeppel, Geschäftsführer der Groupe SEB WMF Shared Services GmbH in Geislingen:
„Als Geschäftsführer mit einem sehr vollen Terminkalender ist es für mich wichtig, meinen Tag gut zu strukturieren und den Überblick zu behalten. Sport war seit meiner Kindheit Teil meines Lebens. Durch meinen Beruf kann ich allerdings Sportarten wie Tennis oder Fußball heute nicht mehr so einfach in meinen Alltag integrieren. So habe ich bereits vor Jahren das Laufen für mich entdeckt, um die Balance zwischen Arbeit und Bewegung beziehungsweise Erholung zu wahren. Meine Sportroutine baue ich am Morgen, in der Mittagspause oder am Abend ein. Bewegung ist für mich auch der Schlüssel zur Leistungsfähigkeit im Beruf und der einzige Weg, die Energie hochzuhalten. Egal wie kalt es draußen ist: Meine innere Motivation ist da, und ich weiß, danach fühle ich mich wohl!“
„Im Musikverein schalte ich ab“
Julia Schaupp, Akademiereferentin HORN Akademie, Paul Horn GmbH in Tübingen:
„Müsli mit Naturjoghurt, saisonales Obst und eine heiße Tasse Cappuccino – so starte ich üblicherweise in den Arbeitstag. Aktuell arbeite ich an einem Bildungsprojekt, das mich sehr erfüllt und wo ich meine Berufserfahrung und mein Studium ideal einbringen kann. Auch das Arbeitsumfeld spielt für mich eine wichtige Rolle. Hier kann ich mich auf ein tolles Team verlassen – sowohl innerhalb der Abteilung als auch in den vielen Schnittstellenbereichen, mit denen ich zu tun habe. Um mich fit zu halten, mache ich gern Spaziergänge und ein- bis zweimal pro Woche Sport im Fitnessstudio. Nach Feierabend verbringe ich gern Zeit mit meinen Tieren. Darüber hinaus spiele ich Saxofon im Musikverein. Hier kann ich einfach mal abschalten.“
Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.
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