Rottenbuch/Bad Gögging/Prien/Großwallstadt. Bayerns Küche und Getränke sind weltbekannt. Zahlreiche Wege im Freistaat informieren Groß und Klein auf angenehmen Wanderungen über deren Herstellung und die Herkunft der nötigen Zutaten.
Leckeres aus Milch
Warum ist Milch gesund? Wie wird Käse gemacht? Und wie viel trinkt eigentlich eine Kuh? Der Pfaffenwinkler Milchweg in Oberbayern beantwortet all diese Fragen. Er führt über zehn Stationen mit Erklärtafeln sowie einem Quiz, zudem wartet ein Riesenmemory am Wegesrand. Zwei Stunden Zeit sollte man für die vier Kilometer lange Runde einplanen. Sie startet in Rottenbuch, verläuft zum Großteil auf Asphalt und ist daher für Familien mit Kinderwagen und Laufrad geeignet. Unterwegs kann man auch selbst Hand anlegen, beim Melken einer geduldigen Plastikkuh. An der Strecke liegt zudem die Schönegger Käsealm - zur Stärkung mit leckerem Käsebrot.
Würziger Hopfen
Sieben Meter hohe Hopfenstauden säumen den Erlebnispfad „Hopfen & Bier“ in der Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt. 17 Schautafeln geben einen Überblick über die Zutaten des Bierbrauens, den Brauprozess sowie Züchtung, Ernte und Qualität des Hopfens, der edlen „Würze“ des Bieres. Für die zwölf Kilometer lange Strecke durch Niederbayern braucht man rund vier Stunden. Man wandert durch das idyllische Abenstal, durch schattige Wälder und vorbei an Wiesen.
Obst für den Strudel
Knackige Äpfel und alte Birnensorten gedeihen entlang des „Obst- und Kultur-Wanderwegs Ratzinger Höhe“. Startpunkt ist die Obstverwertung Prien am Chiemsee, eine Infotafel gibt einen Überblick über die Tour. Entlang des Weges wurden verschiedene Obstsorten gepflanzt: zum Kennenlernen der Frucht, zum Schneiden von Edelreisern und Erhalt alter Sorten wie „Renette“, „geflammter Kardinal“ oder „Gänskragen“. Wildbirnen aus Georgien und Kasachstan, dem Ursprungsland des Kernobstes, sind ebenfalls zu finden. Ebenso Früchte, die sich zum Strudelbacken, Schnapsbrennen oder zum Kletzendarren eignen. Zwischendurch eröffnen sich immer wieder herrliche Blicke auf den Chiemsee. Gehzeit sind etwa drei Stunden.
Roter Rebensaft
Auf 70 Kilometern führt der „Fränkische Rotwein-Wanderweg“ durch die Weinberge mit ihren teils denkmalgeschützten Terrassen. Die Tour lässt sich in mehrere Tagesetappen aufteilen. Sie führt von der Winzergemeinde Großwallstadt im Norden über Miltenberg bis nach Bürgstadt im Süden, zwischendurch gelangt man immer wieder zum Ufer des Mains. Der Weg lohnt sich zu allen Jahreszeiten, vom Rebaustrieb im Frühling, der Rebblüte im Sommer und besonders, wenn der Herbst die Weinberge färbt. Eine trockene Angelegenheit bleibt die Tour nicht, unterwegs mangelt es nicht an Einkehrmöglichkeiten.