Ellwangen. Ein verstaubter Buddha, ein Comicband, zu klein gewordene Kinderstiefel: Wohin damit, wenn etwas zu schade zum Wegwerfen ist? Machen Sie den Krempel zu Kohle! Für Einsteiger hat der bekannte Trödel-Guru Albert Maier aus dem schwäbischen Ellwangen fünf gute Tipps.
• Den idealen Markt finden: „Besorgen Sie sich das ,Sammler-Journal‘ – im Anhang stehen praktisch alle Flohmärkte, nach Postleitzahlen sortiert.“ Wer nur Krimskrams hat, sollte lieber einen Markt mit niedriger Gebühr wählen, damit sich die ganze Aktion auch auszahlt. Ideal: Wenn man mit dem Auto direkt am Standplatz parken kann.
• Die Ware zusammenstellen: Auch wenn Sie denken, der zerkratzte Holzrahmen sei nichts mehr wert: trotzdem einpacken! „Die meisten Leute haben hauptsächlich 1-Euro-Sachen“, weiß Experte Maier, der zum Teil von Haushaltsauflösungen lebt. Wer unsicher ist, ob ein echtes Schätzchen unter seinen Sachen ist, sollte zuvor einen Profi fragen, zum Beispiel im Antik-Laden. Maier: „Sehr Wertvolles ist nichts für den Flohmarkt.“
• Richtig einpacken: Ideal sind Bananenkartons. Erst kommt die Ware ins Auto, dann der Tisch – es muss nicht unbedingt ein Tapeziertisch sein, auch ein Klapp- oder Biertisch tut’s. Wer ein Wägelchen zum Transportieren hat, sollte das mitnehmen, ebenso eine Abdeckplane und Regenkleidung. Kaffee und Kuchen nicht vergessen!
• Früh aufstehen: „Man sollte spätestens um 7 Uhr da sein“, sagt Maier, „sonst schnappen einem die Profis die guten Plätze weg.“ Die sind dort, wo viele Leute zweimal vorbeikommen: zum Beispiel am Außengang oder direkt am Eingang.
• Die Ware in Szene setzen: „Ein schönes Tuch auf den Tisch, dann sieht alles gleich viel besser aus.“ Die besten Stücke leicht erhöht präsentieren, die schlechteren unten. Besondere Angebote wie ein neues Paar Schuhe ruhig mit einem Preis auszeichnen: „Dann greifen die Leute noch mal anders zu.“
Bei den Preisen sollte man nicht übertreiben: Haushaltswaren, Klamotten und Schuhe bringen meist nur ein paar Euro. Mehr gibt’s für technische Geräte, etwa Fotoapparate oder einen alten Federhalter. Spielsachen sind stets gefragt, so Maier – alte Nähmaschinen weniger: „Davon gibt’s einfach zu viele.“