Düsseldorf. Es geht vor allem um Klamotten: Jeweils gut 50 bis 100 Geschäfte namhafter Marken sind in sogenannten Outlet-Centern versammelt. Diese Tummelplätze für Schnäppchenjäger bleiben in Mode – kürzlich hat nahe Rostock das „Hanse-Outlet“ eröffnet, 2018 folgt das „City-Outlet“ in Wuppertal, weitere Outlets sind in Planung.

Günstig für die Kunden. Denn je mehr Outlets es gibt, desto kürzer kann die Anreise werden. Und die Spritkosten sind ein wichtiger Teil der Antwort auf die Frage, ob sich Outlet-Shoppen eigentlich lohnt: Unter dem Strich kann es billiger sein, die neue Hose einfach in der nahe gelegenen Stadtmitte zu besorgen, als erst mal zum nächsten Outlet zu fahren. Zumal immer die Gefahr droht, im Factory-Outlet trotz der großen Auswahl nicht fündig zu werden.

Oft gibt’s keine Ware aus der neuen Kollektion – und der Preisvorteil lässt sich nur schwer überprüfen

„Denn dort wird in der Regel nicht die aktuelle Kollektion geboten“, erklärt Georg Tryba von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Vielmehr gibt es oft Ware aus der letzten Saison, Produkte, die sich nicht gut verkauft haben oder die kleinere Fehler haben („zweite Wahl“ oder „B-Ware“). Und nicht immer sind alle Größen vorrätig.

Wer sich daran nicht stört, soll bis zu 70 Prozent sparen können. Damit wird zumindest oft geworben. Ob es stimmt, lässt sich nicht so einfach überprüfen – wenn Ware nicht mehr im regulären Handel ist, ist es schwierig, Preise zu vergleichen. Tryba rät trotzdem dazu, bei einem schönen Stück schnell mal das Smartphone zu zücken: Mit etwas Glück findet man das Teil noch in einem Preisvergleichsportal.

Selbst bei geringer Ersparnis kann sich der Einkauf im Factory-Outlet-Center im Vergleich zum Onlineshopping lohnen: Erstens kann man die Kleidung anfassen und natürlich anprobieren, so vermeidet man Fehlkäufe. Zweitens kann man Ware sofort mitnehmen und muss nicht auf den Paketboten warten.

Besonders günstig wird es, wenn man die Fahrt ins Schnäppchenzentrum mit Freunden antritt und sich die anfallenden Benzinkosten teilt. „Alternativ bietet sich die Einkaufstour dann an, wenn man sowieso am Outlet vorbeifährt – beispielsweise aus dem Urlaub kommend“, so Tryba. Auch ein netter Wochenendausflug lässt sich mit dem Shoppen verbinden – schließlich haben gerade Anbieter im Grenzgebiet wie etwa im niederländischen Roermond oder im belgischen Maasmechelen an Sonn- und Feiertagen geöffnet.

Übrigens: Das Portal „Schnäppchenfuchs“ bietet auch eine praktische Übersicht wichtiger Outlet-Center nah und fern. Über den Kurzlink schnaeppchenfuchs.com ist die entsprechende Website direkt erreichbar.