Ein Schwimmer- und ein Nichtschwimmerbecken, vielleicht noch ein kleiner Sprungturm und eine kurze Wasserrutsche: Das allein kann bei einem Besuch im Hallen- oder Freibad schon Spaß machen. Doch haben Sie auch mal Lust auf Abwechslung, auf geballte und besondere Action und Wellness in einem einzigen Bad? Dann ab mit Ihnen ins Erlebnisbad! Deutschland hat einiges zu bieten, das die Herzen von Wasserratten noch höherschlagen lässt. Im Folgenden stellen wir Ihnen die spektakulärsten Spaßbäder vor:
Therme Erding: Europarekordhalter im Dauerrutschen

Ein Erlebnisbad der Superlative: 27 Rutschen sorgen vor den Toren Münchens für Spaß und Abenteuer auf insgesamt 2.700 Rutschenmetern. Nirgendwo in Europa gibt es mehr. Die Rutschen sind in drei Schwierigkeitslevel aufgeteilt: „Family“, „Action“ und „X-Treme“. Auf der letztgenannten sollten wirklich nur körperlich fitte Wasserratten hinuntersausen. Denn in der „X-Treme-Faser-Turbo-Röhre“ wird eine Querbeschleunigung von bis zu 3 g erreicht – so viel wie in einer Achterbahn. Frauen dürfen hier seit einiger Zeit sogar gar nicht mehr an den Start, da es in der Vergangenheit aufgrund der weiblichen Anatomie zu Verletzungen gekommen ist.
Nur die Mutigsten bewältigen die „Kamikaze-Rutsche“, bei der es senkrecht zu Boden geht, sobald sich die Falltür unter den Füßen öffnet. Wer moderateren Rutsch-Spaß sucht, ist auf der Wildwasserrutsche „Wild River“ oder auf der Trichterrutsche „Summer Bowl“ richtig, auf der man sich buchstäblich verschlucken lassen kann. Wer genug von der Action hat, kann sich im schönen Thermenparadies nebenan entspannen oder in die Saunawelt wechseln, die mit 30 thematisch unterschiedlichen Schwitzräumen lockt. In der Backstuben-Sauna etwa backen Brötchen neben den Besuchern!
Bis zu sechs Badegäste gleichzeitig können sich spannende Wettrennen liefern: auf dem 100 Meter langen „Rainbow Racer“, einer Matten-Rutschanlage mit Kreisel und einem halben Dutzend Bahnen. Außerdem lockt die Therme mit der ersten Virtual-Reality-Rutsche. Auf 160 Metern kann man sich – mit VR-Brille ausgestattet – in drei verschiedene Welten entführen lassen. Egal wofür sich der Besucher entscheidet, etwa für einen Flug durchs Weltall, ein Abenteuer im tiefsten Dschungel oder ein Erlebnis in der fantasievollen Sky World – der Spaß ist garantiert.
Aqualand Köln: Deutschlands erster Raketenstart

Rutschen funktioniert immer nur abwärts? Von wegen: Im Aqualand geht es in der „Boomerang-Rutsche“ auch immer wieder ein ganzes Stück bergauf, bevor man wieder mit Bauchkribbeln runtersaust. Die Naturgesetze werden auch in der „Aquaconda“ auf den Kopf gestellt, wo das Wasser nach oben fließt.
In der „Looping-Rutsche“ mit Deutschlands erstem Raketenstart sausen die Badegäste mit bis zu 45 Stundenkilometern durch den Looping. Außerdem bietet das Aqualand Köln eine Wildwasserbahn, Rutschen mit Lichteffekten und einem Trichter, in dem es wirbelnd heruntergeht. Entspannung nach der Action gibt es in der Erlebnis-Grotte auf warmen Rosenquarzplatten statt Liegen. Der Sauna-Bereich bietet elf Themensaunen und Dampfbäder sowie einen wunderschönen Saunagarten.
Im Juli 2016 wurden zwei neue Röhrenrutschen eröffnet: die 103 Meter lange Wildwasserbahn „Aquacanyon“, in der man sich ohne Reifen in der Strömung hinuntergleiten lässt – sowie der 82 Meter lange „Aquaracer“ für Kopf-an-Kopf-Rennen und mit abwechslungsreichen Farb- und Lichteffekten.
Aquamagis, Plettenberg: Die ersten Stehrutschen der Welt

Rasante Rutschen sind auch in diesem Sauerländer Bad das Herzstück: In der „Aqualooping-Rutsche“ gibt es Achterbahnfeeling in einer knallgelben Röhre mit beeindruckenden Geschwindigkeiten von bis zu 65 Stundenkilometern auf zwölf Metern fast freiem Fall. Etwas geruhsamer: „Captain’s Canyon“. Dort geht es auf großen Reifen durch eine rote Röhre.
Beim „Green Kick“ ist schon der Aufstieg zur Einstiegsplattform in zehn Meter Höhe eine Mutprobe, bevor der Katapultstart einen mit rund 50 Stundenkilometern in die Röhre schickt. Die ist zum Teil transparent, sodass man sichtbar über den Köpfen der anderen Badegäste schwebt. Auch für Kinder gibt es eine Auswahl an Rutschen. Und in der Wasserwelt setzt sich das Wellenbad alle halbe Stunde in Bewegung, genau wie der Strömungskanal, der Badegäste mitreißt. Relaxen kann man anschließend in elf verschiedenen Saunen, von denen sieben nur textilfrei genutzt werden dürfen.
Im Jahr 2015 wurden die weltweit ersten Steh-Rutschen eröffnet: Wer die mehr als 30 Meter lange Einsteigerbahn „Sauerlandsurfer“ meistert, darf auch den kurvigen, 100 Meter langen „Crazysurfer“ hinuntersurfen. 2018 legte das Spaßbad noch einen drauf und eröffnete gleich drei neue Rutschen. In der Weltneuheit „Storm Force 1“ – der ersten Windrutsche – können sich Mutige auf einem Floß mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern durch den Kanal jagen lassen.
Galaxy Schwarzwald, Titisee-Neustadt: Die längste Vierfach-Matten-Rutschanlage Deutschlands

Rutschvergnügen unter Palmen lautet hier das Motto. Zahlreiche Attraktionen, darunter 23 Rutschen, warten auf Action-Fans jedes Alters – darunter auch die größte Edelstahl-Halfpipe der Welt. Auf 70 Metern saust man nicht stur bergab, sondern immer wieder hin und her. Beim „Freefall“ geht es aus zehn Meter Höhe gerade herunter, in der „Crazy Viper“ dann durch einen Palmenhain zurück ins Wasserbecken.
Die Rutschen sind in verschiedene Level eingeteilt – je nach Alter und körperlicher Konstitution der Rutschenden von „Family“ über „Action“ bis „X-Treme“. Für die kleinen Spaßbad-Besucher oder weniger Wagemutige gibt es eine witzige Halfpipe-Rutsche und verschiedene langsamere Röhren. Echte Abkühlung mit Kick findet man dann in der Brandung des hauseigenen Wellenbads.
Ein neueres Highlight ist der knapp 100 Meter lange „Galaxy Racer“, die längste Vierfach-Matten-Rutschanlage Deutschlands. Nach so viel Action bietet der Familien-Ruhebereich „Galaxy Relax“ erholsame Momente in tropischer Atmosphäre – auf 800 Quadratmetern und unter Palmen. Im „Galaxy Garden“ mit seiner terrassierten Liegefläche unter freiem Himmel kann man sich die Schwarzwaldluft um die Nase wehen lassen. Und damit sich die Kinder nicht langweilen, gibt es dort auch ein Spielschiff.
Tropical Islands, Krausnick: Europas größte tropische Urlaubswelt

In Brandenburg warten nicht nur Rutsch- und Wellenvergnügen: Hier taucht man in eine völlig andere Welt ein. Ein Spaziergang am Strand ist in der ehemaligen Luftschiffhalle ebenso möglich wie eine Expedition durch den tropischen Regenwald. In der Halle wachsen mehr als 600 verschiedene Pflanzenarten, im angelegten Mangrovensumpf tummeln sich Schildkröten, Drachenfische, Flamingos und Pfaue.
Nach dem lehrreichen Rundgang kann aber auch hier nach Herzenslust gerutscht werden. Auf dem 27 Meter hohen Wasserrutschen-Turm gibt es vier verschiedene Möglichkeiten, um wieder runter auf den Boden zu kommen: von der gemächlichen Familienabfahrt mit der Reifenrutsche bis hin zur Turbo-Rutsche, in der man es auf über 70 Stundenkilometer bringt.
Dazu gibt es einen Strömungskanal und zwei unterirdische Wasserrutschen. Wer will, kann auch mit einem Fesselballon an die Decke schweben. Entspannen kann man in der tropischen Regenwald-Sauna-Landschaft. Außerdem lässt sich auch ein Tropendorf mit Originalbauten aus Bali, Borneo, Thailand und Samoa bewundern.
Und nicht zuletzt bietet der Außenbereich „Amazonia“ Wasser- und Sportattraktionen, Liegeflächen und Gastronomie auf mehr als 35.000 Quadratmetern. Dazu zählen etwa Deutschlands längster Strömungskanal – der „Whitewater River“ – sowie ein ganzjährig geöffneter Pool mit verschiedenen Sprudel- und Massageliegen. Außerdem neu seit März 2019: Täglich nach Sonnenuntergang und zum Abschluss des Tages beginnt eine Lasershow, die mit musikalischer Untermalung zum Entspannen und Staunen einlädt.
Ocean Wave, Norden-Norddeich: Badefreuden auf Deck

Ahoi heißt es in diesem ostfriesischen Spaßbad. Im Ocean Wave geht man quasi an Bord eines Kreuzfahrtschiffs und entdeckt dort die Wasserwelt in einem Gebäude, das an die Aufbauten eines echten Schiffs erinnert. Hier kann man unterm Wasserfall planschen oder sich im Wellenbecken der Brandung stellen. Die einzelnen Badewelten sind auf verschiedenen Decks untergebracht. Im Bug befindet sich das „Tropische Bad“. Ein Ofen und viel Wasser sorgen für richtig Dampf – das ersetzt schon einen Saunagang.
Und Relaxen kann man auf dem Saunadeck mit den beiden Bereichen „Buten“ und „Binnen“, dort wird nordisch geschwitzt. Vom Oberdeck hat man sogar einen Blick auf die benachbarte Seehundstation.
Hansedom Stralsund: Perfekte Welle für Familien

Familien mit kleinen Kindern kommen hier voll auf ihre Kosten. Das Erlebnisbad an der Ostsee bietet für die Kleinen enorm viel Abwechslung, ohne sie zu überfordern. Trotzdem gibt es die Möglichkeit zu abenteuerlichen Rutschpartien auf der „Turbo-“ und der „Riesenwasser-Rutsche“ oder bei Abenteuern in der Dunkelheit in der „Black-Hole-Röhre“. Dazu kommt eine Breitbandrutsche, auf der Eltern und Kinder gemeinsam rutschen können. Kinder ab zwölf Jahren können sich auch im Wildwasserkanal austoben.
Neben der „Wasserwelt“ können sich die Kleinen im Seestern-Park bei Outdoor-Spielen verausgaben, den Kletterleuchtturm erklimmen und eine Runde auf der Mini-Quad-Bahn drehen. Entspannung bietet die Saunawelt des Hansedoms – eine orientalische Wellness-Welt.
Elypso Deggendorf: An der schönen blauen Donau

In diesem niederbayerischen Spaßbad ist Rutschen-Weitsprung besonders angesagt. Der „Elypso Jumper“ ist zwar nur 25 Meter lang, doch dafür nimmt man gewaltig Fahrt auf und fliegt dann aus einer Röhre auf eine Sprungplane mit Weitenskala. Wer lieber klassischen Rutschspaß ohne Freiflug bevorzugt, für den sind die „Rafting Slide Reifenrutsche“ und die schnelle dunkle Röhrenrutsche „Black Hole“ genau das Richtige. Sportliche Besucher kommen nicht nur im Wasser auf ihre Kosten: Neben Strömungskanal und Sportbecken gibt es Tischtennisplatten sowie Fußball- und Beachvolleyball-Felder.
Im Saunabereich warten unter anderem eine riesige Panoramasauna und ein Saunagarten mit Schwimmteich und Musikzimmer im Freien. Die „Donau-Wald-Sauna“ lädt dazu ein, sich bei 90 Grad und Ausblick auf den zum Thema Donau angelegten Bachlauf sowie einen Koi-Teich zu entspannen. Die Auswahl der Attraktionen ist vielleicht nicht so groß wie in manch anderen Bädern, dafür sind die Preise sehr familienfreundlich.
Aquapark Oberhausen: Stilecht planschen im Pott

Spaß haben und etwas über die Geschichte des Ruhrgebiets lernen – diese beiden Dinge kann man im Aquapark Oberhausen miteinander verbinden. Der hier einst beheimatete Bergbau ist überall noch Thema: Unter der Kuppel des Erlebnisbads reckt sich ein Förderturm von 18 Metern in die Höhe. Die Eventlandschaft ist einem Bergbau-Flöz nachempfunden. In der großen ehemaligen Schachthalle gibt es ein Geysirbecken, einen Sprungturm und einen Strömungskanal.
Drei Wasserrutschen warten auf die Badegäste. Im „Blindschacht“ geht es in kompletter Dunkelheit nach unten – mit kleinen Lichtüberraschungen zwischendurch. Hinter dem Begriff „Tagschacht“ verbirgt sich die längste X-Tube-Rutsche in NRW mit 120 Meter Länge. Ihre Breite ermöglicht sogar Überholmanöver. Auf der „Flugrutsche“ können Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt werden.
Wer genug vom Schwimmen und Rutschen hat, kann sich im „Erlebnis-Revier“ über die Arbeit der Kumpel unter Tage informieren. Spannend und informativ: der Bergbau-Parcours quer durchs Bad mit Infotafeln und einem Touchscreen-Monitor. Eine ganz andere Art von Badespaß mit tollen regionalen Bezügen.
Wonnemar, Sonthofen: Sich in den Alpen treiben lassen

Wer einen Tag voller Badespaß und Erholung genießen will, planscht in diesem Allgäuer Bad an der richtigen Adresse. Neben einem Whirlpool und einem Außenbecken mit Panoramablick auf die Alpen wartet auf Besucher auch ein Rutschenturm: Mutige können den freien Fall der „Kamikaze-Rutsche“ oder das dunkle Rutschvergnügen der „Black-Hole-Rutsche“ erleben.
Wem der freie Fall nicht ganz geheuer ist, kann natürlich auch die „Crazy-River-Reifenrutsche“ oder die „Familien-Rutsche“ ausprobieren und sich im Abenteuer-Wellenbecken austoben. Die Kleinen können sich im „Wonni-Land“ vergnügen, denn hier wird nicht nur fleißig gerutscht, sondern auch ein Piratenschiff erkundet. Für eine erholsame Pause wartet das Wonnemar mit einem gemütlichen Saunabereich auf. Hier können Eltern in sechs verschiedenen Saunen entspannen oder sich im angeschlossenen Spa verwöhnen lassen.